Neue Ideen für das Hallenbad
St. Ulrich | Die Gemeinde St. Ulrich informierte ihre Bürger am Wochenende im Rahmen einer Gemeindeversammlung über aktuelle Projekte. Großes Thema war einmal mehr die Nachnutzung Hallenbad.
Mittlerweile gibt es nämlich noch einen Gegenvorschlag zum Bürgercafé von den Gemeinderäten Erwin Siorpaes und Georg Wörter. Das hatte bei der Bevölkerung im Vorfeld teilweise für Unmut gesorgt. Der Tenor: Mit dem weiteren Vorschlag werde der Bürgerrat ad absurdum geführt.
Seereferent Siorpaes wiegelte während der Sitzung ab: „Durch unser Konzept wird der Bürgerrat nicht aufgehoben. Es ist vielmehr aus dem Rat heraus entstanden.“ Gleichzeitig verwehrte sich Siorpaes dagegen, aus der Angelegenheit ein Politikum zu machen. Der Seereferent ist bekanntlich auf der Bürgermeisterliste, während Georg Wörter Brigitte Lackners Gegenkandidat bei der Wahl zum Ortschef gewesen ist.
Erwin Siorpaes verwies darauf, dass die beiden Nachnutzungskonzepte miteinander verbunden werden könnten.
„Erlebnis Pillersee“ auf 1.800 Quadratmetern
Unter dem Schlagwort „Erlebnis Pillersee“ schwebt Georg Wörter und dem Seereferenten eine Art „Nationalparkhaus“ wie in Mittersill vor. Es handle sich dabei aber keineswegs um ein reines Museum. „Wir wollen das Mitterhorn und den See in‘s Haus holen.“ Der Abenteuer- und Erlebnisfaktor sollen in der neuen Einrichtung eine große Rolle spielen. Siorpaes erläuterte, dass für dieses Projekt lediglich rund 1.800 Quadratmeter Fläche in Anspruch genommen würden. Auch der Kostenfaktor wäre niedriger als der bei der vom Bürgerrat geplanten „Oase“. Zumal keine großen baulichen Veränderungen nötig wären. Sogar das Thema Marketing haben die beiden Gemeinderäte im Auge: Forelle „Ulli“ würde als Maskottchen die Werbetrommel rühren.
Thomas Wörgötter fasste dagegen im Rahmen der Sitzung nochmals die Eckpunkte der Variante vom Bürgerrat zusammen. Das Konzept soll auf den Standbeinen „Natur“, „Gesundheit“ und „Wasser“ beruhen. Wörgötter betonte, dass auch bei der Bürgeroase selbstverständlich auf die Kosten geachtet werde.
Nun soll eine Machbarkeitsstudie beide Projekte abklären. „Mit der Vorgabe, auch eine Zusammenführung der beiden Konzepte zu prüfen“, ergänzte Bürgermeisterin Brigitte Lackner.
Während der Sitzung warf auch Horst Felsch noch einmal seinen Vorschlag für die Nachnutzung in die Diskussion ein. Schon während dem Bürgercafé hatte er den Plan präsentiert, aus dem Hallenbad Tirols größten Tanzboden zu machen. Dadurch entstehe ein touristischer Mehrwert, aber auch für die Einheimischen werde ein attraktives Freizeitangebot geschaffen.
E. Krista