Neue Hotelprojekte ohne Ende

Das durchwegs schöne Sommerwetter hat auch im Tourismus seine Spuren hinterlassen. So konnten in Tirol bisher durchwegs alle Regionen Nächtigungszuwächse und zum Teil sogar beträchtliche Umsatzsteigerungen verzeichnen. Zu den Gewinnern zählen dabei vor allem die Betriebe der Vier- und Fünfsterne Luxusklasse. Das Risiko, sein Haus nicht voll zu bekommen, aber steigt: Denn immer weniger Gäste buchen ihren Urlaub über Monate voraus. In einer schnelllebigen Zeit entscheidet man sich eben spontan für einen Kurztripp in die Alpen. 
Dennoch, die Stimmung unter den heimischen Touristikern scheint äußerst euphorisch. Viele wollen den positiven Trend nutzen und mit Luxus- und Wellnessangeboten bei den Gästen punkten. Das Hotelbaugewerbe erlebt gerade einen Boom, wie er in den vergangenen Jahren kaum vorstellbar war. Interessenten schießen buchstäblich wie die Schwammerl aus dem Boden.So sind derzeit alleine im Bezirk Kitzbühel mehrere Mega-Hotelprojekte geplant.

Neue Hotels in vielen Gemeinden ein Thema

Seit längerem bekannt sind solche Pläne in Westendorf, wo man nun nach langem Hin und Her knapp vor der endgültigen Projektpräsentation zu stehen scheint. Auch in Fieberbrunn wurde schon eifrig an einem Projekt gearbeitet, die Bauverhandlung ist bereits festgesetzt. In Waidring lud man kürzlich zum feierlichen Spatenstich, das Hotel ist auf Schiene. Und während man in Jochberg noch keine konkreten Vorstellungen über eine künftige Luxusherberge hat, heißt es für die Kössener Interessenten vorerst: „Leider nein!“
In Kitzbühel darf man in Sachen Luxushotels natürlich um nichts nachstehen. Diesen Sommer ist zwar kein neues Hotel im Entstehen, dafür wird aber kräftig renoviert, zu- und umgebaut. Vergrößert wird etwa das Hotel Klausner am Bahnhof und – besonders auffällig – das Schlosshotel am Lebenberg. Für Furore sorgt man auch beim Schwarzen Adler, wo die Gäste im nächsten Sommer in den Genuss eines Wellnessbereichs am Dach des Hauses kommen sollen.

Stanglwirt baut neues Hotel in Reith

Doch dem noch nicht genug. Nun wurde auch noch bekannt, dass der berühmte Stanglwirt Richard Hauser in Reith ein weiteres Hotel errichten möchte. Das dreigeschoßige Gebäude soll insgesamt 72 Wohneinheiten beeinhalten und 80 Mitarbeiter beschäftigen. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für dieses Projekt aus, auch von den Raumplanern gab es grünes Licht für das ehrgeizige Vorhaben. Es handle sich um ein für den Ort sehr ansprechendes und verträgliches Projekt, das für Reith sicherlich ein Gewinn darstelle. Mit einem Baubeginn darf frühestens im Jahr 2008 gerechnet werden.
In den kommenden Jahren werden die vielen Luxusurlauber im Bezirk Kitzbühel also die Qual der Wahl haben. Bleibt zu hoffen, dass für jedes Hotel auch noch ausreichend Gäste übrig bleiben, damit sich die hohen Investitionskosten irgendwann auch rentieren.sag