
Wirtschaft
Neue Heimat Tirol zog Jahresbilanz
Mit einem Bauvolumen von 165,8 Mio. Euro und 704 fertiggestellten Wohnungen hat die Neue Heimat Tirol im Geschäftsjahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. „Während der gewerbliche Wohnbau nahezu zum Stillstand gekommen ist, haben wir unsere konstant hohe Bauleistung noch einmal steigern können. Damit haben wir nicht nur einen wichtigen Beitrag für das leistbare Wohnen, sondern auch für die Bauwirtschaft in Tirol geleistet“, betont NHT-Geschäftsführer Johannes Tratter. Zahlreiche Projekte wurden vorgezogen. Demnach sind auch für 2025 über 600 neue Wohnungen geplant. Tratter: „Das Interesse am leistbaren Wohnbau seitens der Gemeinden ist riesengroß, um soziale Stabilität und Lebensqualität in Tirol zu sichern.“
Mit 21.165 verwalteten Wohnungen ist die NHT der mit Abstand größte Bauträger in Tirol. „Aktuell sind wir in 123 Gemeinden aktiv. Das ist eine Verdoppelung gegenüber 2012“, so der technische Geschäftsführer. Positiv entwickelt hat sich zuletzt auch der Grundstücksbestand: Aktuell verfügt die NHT über Reserven von 96.763 m², 2024 wurden 11.988 m² zugekauft. „Nach Jahren, in denen gemeinnützige Bauträger bei Grundstücksvergaben oft nur eine untergeordnete Rolle spielten, werden wir mittlerweile wieder als geschätzter Partner wahrgenommen. Das hängt auch mit dem Verständnis und der Handhabe der Widmungspolitik zusammen – die Zeiten des Betongoldrauschs sind vorbei“, berichtet der kaufmännische Geschäftsführer Markus Pollo: „Die Herausforderung, geeignete Grundstücke für den leistbaren Wohnbau zu sichern, bleibt jedoch bestehen.“
Urbane Lebensräume
Auf über 44.000 m² entstand 2024 neuer Wohnraum – ein Großteil davon auf den Flächen der ehemaligen Südtiroler Siedlungen. „Allein bei unseren laufenden Großbaustellen in Kufstein, Wörgl und Innsbruck entstehen in den nächsten Jahren über 1.000 neue Wohnungen“, weiß Markus Pollo: „Damit leisten wir einen konkreten Beitrag gegen die Bodenversiegelung und schaffen neue, attraktive Lebensräume in den Ballungsräumen.“
Auch in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit geht die NHT neue Wege: Bei einer großen Wohnanlage in Innsbruck wurde erstmalig ein sogenanntes Mieterstrommodell umgesetzt. Der auf den Dächern erzeugte Sonnenstrom wird zwar primär für den Allgemein- und Technikstrom genutzt, der Überschussstrom wird dabei aber kostenlos auf die teilnehmenden Haushalte verteilt. „Die klassische Einspeisung ist wirtschaftlich kaum noch attraktiv. Daher gehen wir hier einen neuen Weg, indem wir unsere Bewohner:innen beteiligen“, erklärt Markus Pollo.
Gebäude als Sonnenkraftwerke
Dieses Modell soll künftig tirolweit ausgerollt werden. Schon jetzt zählt die NHT zu den führenden Sonnenstromproduzenten und hat Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.600 kWp in Betrieb – das entspricht rund 1,6 Mio. kWh Strom pro Jahr. Zugleich investiert die NHT laufend in energiesparende Maßnahmen. Entsprechend ist auch der Aufwand bei den Heiz- und Betriebskosten 2024 erstmals wieder leicht rückgängig.
