Nächtigungsstatistik mit leichtem Plus
Aufatmen bei den Touristikern im Bezirk: Die Nächtigungsstatistik bis Ende August zeigt für die aktuelle Sommersaison durchwegs ein leichtes Plus an.
Bezirk | Kleine Einbrüche da und dort, aber im Großen und Ganzen ist das erzielte Ergebnis in Anbetracht der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zufriedenstellend. So lässt sich das aktuelle Stimmungsbarometer unter den Touristikern beschreiben.
Wie ein Blick in die Statistik zeigt, ist das Brixental mit einem Nächtigungsplus von 3 Prozent der Spitzenreiter im Bezirk. Geschäftsführer Max Salcher führt das gute Ergebnis auf die Kooperation mit Borussia Dortmund zurück: „Im Juli waren knapp 1.000 Fußball-Fans hier, die allesamt vier bis fünf Tage geblieben sind.“ Insgesamt verzeichnet das Brixental, so Salcher weiter, steigende Gästezahlen aus Deutschland ( + 6,7 %), aus den Niederlanden (+ 3,85 %), Dänemark ( + 3 %), aber einen Einbruch bei den britischen Gästen (- 12 %).
Zu den weiteren Spitzenreitern zählt der Kaiserwinkl, wobei der Schwerpunkt im Sommer eindeutig bei Walchsee liegt, wie Geschäftsführer Christian Rechberger einräumt. „Für uns waren heuer das gute Wetter, aber auch die Einführung der Kaiserwinkl Card positiv.“
Mehr Betten als Nächtigungen verloren
In der Region St. Johann muss man sich vorerst mit einem Minus von 1,4 Prozent zufrieden geben. Allerdings nur vorerst, wie TVB-Direktor Gernot Riedel im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger betont. „Die Monate September und Oktober sind in der Statistik noch nicht enthalten. Damit fehlen uns geschätzte 120.000 bzw. 130.000 Nächtigungen.“
Der Touristiker gibt zu bedenken, dass die rückläufige Bettenanzahl in der Region allein in den letzten sechs Jahren mehr als 12 Prozent betragen hat. Riedel: „Die Region hat in Relation erheblich mehr Betten als Nächtigungen verloren, was wiederum den Nächtigungsrückgang erklärt.“
Mit einem leichten Plus von 0,5 Prozent ist auch Direktor Peter Marko von Kitzbühel Tourismus zufrieden.
Gästezuwachs um
108 Prozent aus Italien
Mit einem Kuriosum: In der so genannten Hansi-Woche verzeichnete man zwar einen Nächtigungsrückgang um 19 Prozent, dafür nahm die Zahl der italienischen Gäste zu diesem Zeitpunkt um satte 108 Prozent, der Belgier um 35 Prozent und der Briten um 10 Prozent zu. Weil für diese Gäste jetzt wieder Kapazitäten vorhanden waren, wie Marko begründet. Befürchtungen, dass der Sommertourismus aufgrund der fehlenden Hansi-Gäste zusammenbrechen könnte, sind damit eindeutig widerlegt, sagt Marko. Der TVB-Direktor kann zudem noch mit einer weiteren erfreulichen Nachricht aufwarten: Im September hat Kitzbühel um 6.000 Nächtigungen mehr verzeichnet als im Vorjahr. Alexandra Fusser