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Kitzbüheler Anzeiger
a_KEM-Gipfeltreffen am Buchacker_30_2025_KEM_Hohe_Salve

Nachhaltigkeit im Fokus der Region

In einer Zeit globaler Krisen und wachsender Unsicherheiten gewinnt regionales Handeln zunehmend an Bedeutung. Die sieben Gemeinden der Region Hohe Salve – Angath, Angerberg, Hopfgarten, Itter, Kirchbichl, Mariastein und Wörgl – haben sich zur Klima- und Energiemodellregion (KEM) zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel: eine lebenswerte, energieautonome Zukunft.

„Unsere Region ist reich an natürlichen Ressourcen – diese wollen wir verantwortungsvoll nutzen, um bis 2050 energieautonom zu werden“, erklärt Roman Thaler, Bürgermeister von Itter und Obmann der KEM Hohe Salve. „Das gelingt nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen – Gemeinden, Betriebe, Tourismus und Bevölkerung.“

Ein Meilenstein auf diesem Weg ist der Bau eines neuen Wasserkraftwerks in Hopfgarten. Ab 2027 sollen dort zwei moderne Pelton-Turbinen jährlich rund 30 Gigawattstunden sauberen Strom erzeugen – genug, um ca. 7.000 Haushalte zu versorgen und rund 18.900 Tonnen CO₂ einzusparen. „Das Wasserkraftwerk ist ein starkes Symbol für unsere Entschlossenheit“, betont Paul Sieberer, Bürgermeister von Hopfgarten und Eigentümervertreter der Kommunalbetriebe Hopfgarten GmbH die zusammen mit der ÖBf AG das Kraftwerk gemeinsam errichten. „Auch wenn es während der Bauphase zu temporären Verkehrsbehinderungen auf der Kelchsauer Landesstraße kommt, bitten wir um Verständnis – denn wir investieren hier in unsere energetische Unabhängigkeit.“

Doch das Kraftwerk ist nur ein Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets: In den weiteren Gemeinden sind Trinkwasserkraftwerke, Gebäudesanierungen, der Ausbau von Photovoltaikanlagen sowie die Gründung von Energiegemeinschaften geplant. Ziel ist es, die Energieversorgung nicht nur nachhaltiger, sondern auch regionaler zu gestalten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der aktiven Einbindung der Bevölkerung. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien geht es auch darum, Energie zu sparen und effizient zu nutzen. „Jede und jeder der über 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner kann einen Beitrag leisten“, so Thaler. „Die Energiewende gelingt nur gemeinsam – mit Herz, Verstand und regionaler Kraft.“

Auch der Tourismus spielt eine zentrale Rolle: Mit rund 600.000 Nächtigungen pro Jahr ist er ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Der Tourismusverband arbeitet intensiv daran, die Region als nachhaltige Destination zertifizieren zu lassen – im Einklang mit Natur und Bevölkerung.

Ein starkes Zeichen für den gemeinsamen Weg setzte das jüngste Gipfeltreffen der KEM-Verantwortlichen am Gipfel des Buchacker. Von dort aus hatten die Teilnehmer nicht nur einen beeindruckenden Blick auf den Lebensraum der KEM Hohe Salve – sondern auch ein klares Ziel vor Augen: eine lebenswerte, energieautonome Zukunft für alle.

Im Herbst 2025 lädt die KEM Hohe Salve zu Energiestammtischen und Mobilitätstagen ein. Dort wird über zu den Themen informiert und sensibilisiert und die Bürgerinnen und Bürger können ihre Ideen einbringen und aktiv mitgestalten.

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