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Kitzbüheler Anzeiger

Keinen Nachfolger gefunden

Vorerst ist keine Zukunft für Steindl Glas in Sicht. 118 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz

Itter | Wie der Kreditschutzband (KSV 1870) letzte Woche mitteilte, ist es dem Masseverwalter nicht gelungen, eine Nachfolgelösung für die Firma Steindl Glas in Itter zu finden. „Leider hat sich herausgestellt, dass aus dem Projektgeschäft keine weiteren Aufträge lukriert werden konnten und die offenen Kundenforderungen teilweise nicht einbringlich sind, weshalb die Liquidität für eine längerfristige Betriebsfortführung nicht mehr vorhanden ist“, heißt es in der Presseaussendung.

In den kommenden Wochen werden die noch bestehenden Aufträge mit einem stark reduzierten Personalstand abgearbeitet. Einige Mitarbeiter werden auch noch in der Verwaltung benötigt. Über kurz oder lang bedeutet die Schließung für die 118 Mitarbeiter aber den Verlust des Arbeitsplatzes.

Mitarbeiter bekommen Hilfe vom AMS

„Die Zahl der arbeitslosen wird sich ungefähr zur Hälfte auf die Bezirke Kitzbühel und Kufstein verteilen“, erklärt Arbeitsmarktservice-Leiter, Manfred Dag. Dag und sein Team hielten Ende letzter Woche bereits einen Informationsvormittag für die betroffenen Mitarbeiter ab. Das AMS setzt als ersten Schritt auf Information. „Wie mache ich meine Ansprüche geltend? Welche Ansprüche habe ich überhaupt? - das sind zurzeit die Hauptfragen der Arbeitnehmer“, berichtet Dag.

Als nächsten Schritt wird das AMS jeden einzelnen bei der Arbeitssuche unterstützen. „Es gibt auch die Möglichkeit, einer Insolvenzstiftung beizutreten. Sie bietet Unterstützung vom Land und z.B. eine Berufsorientierung etc. an“, so Dag. Der AMS-Leiter hofft aber, dass der Masseverwalter doch noch eine Nachfolgelösung findet.

Nach Nachfolgelösung wird weiter gesucht

Die Suche nach Übernahmeinteressenten wird trotz der Schließung weiterhin forciert, teilt der KSV 1870 mit. „Es sind zahlreiche Interessenten vorhanden, wobei es noch mit keinem konkrete Abstimmungen gibt, weil das Schätzgutachten über die Betriebsvermögen noch nicht vollständig ist“, so der KSV 1870. Bis zum Frühherbst will der Masseverwalter die Verwertung abgeschlossen haben.

Rund 14 Mio. Euro Insolvenzforderungen

Derzeit wurden, lt. KSV 1870, rund 14 Millionen Euro an  Insolvenzforderungen gegenüber der Firma Steindl Glas angemeldet. Das Forderungsvolumen wird sich aufgrund der Beendigungsansprüche  der ausscheidenden Dienstnehmer aber voraussichtlich noch erhöhen. Johanna Monitzer, Foto: Fusser

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