Zum Nachdenken
Es muss einmal gesagt werden: Kitzbühel ist ein berühmtes Sportzentrum, wo Schisport, Triathlon und Tennis weltweite Beachtung und Anerkennung finden und internationale Topsportler Jahr für Jahr um ihre Teilnahme an den Bewerben kämpfen, zugleich aber gibt es im Hintergrund eine Schattenseite, die vieles Unsaubere, geradezu Unmenschliche, im Dunkeln lässt und so manchen Wissenden empört.
Bei dem letzten Tennisbewerb zum Beispiel wurde Tag für Tag ein großzügiges überaus geschmackvolles Buffet errichtet, aber vieles wurde nicht berührt. Man könnte meinen, dass die vielen unberührten Leckerbissen an das danebenliegende Altersheim geschickt würden, aber nichts davon. Es wurde täglich sofort alles weggeworfen und die Angestellten durften nicht einmal einen Bissen davon nehmen. Dass Köstliches serviert wird ist nicht zu kritisieren, wohl aber der Umgang mit Lebensmitteln. Was helfen alle schönen Worte von Globalisierung, wenn nicht einmal an Ärmere in der Umgebung gedacht wird.
Gegenseitiges Helfen ist ein christliches Selbstverständnis, das sich aber in einzelnen Etagen der Sport-
organisationen nicht herumgesprochen haben dürfte. Außerdem ist diese gedankenlose Wegwerfhaltung angesichts der großen Hungerkatastrophen in vielen Teilen der Welt empörend und zeigt einmal mehr den häufig gedankenlosen Egoismus der Wohlstandsgesellschaft.
Die Haltung den kurzfristig Angestellten gegenüber ist ebenso völlig unangebracht und erinnert an unmenschliche Methoden der Vergangenheit. Besonders Ausländern gegenüber wird eine Herrschaftsrolle gespielt, die aufs Schärfste zu kritisieren ist. Die Sportler selbst sind davon nicht betroffen, aber die Organisatoren sind dringend angehalten, solche Mißstände zu beseitigen.
Mag. Hemuth F. Schodl, St. Johann.