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Kitzbüheler Anzeiger

Musikkapelle beweist Mut

Mit Spannung wurde die Aufführung des Stückes „Escapes“ (= englisch für Flucht) beim Frühjahrskonzert der Bundesmusikkapelle St. Johann erwartet. Die Komponistin Maja Osojnik komponierte das Werk aus Raumklang-Variationen eigens für die St. Johanner Musikanten.

St. Johann | Die Musikanten verließen für das Stück die Bühne des Kaisersaales, stellten sich hinter dem Publikum auf und bewegten sich langsam nach vorne, um das Klangerlebnis noch intensiver zu gestalten.  Die Zuschauer erlebten verstörende und beklemmende Tonfolgen. Mal schnell, mal langsam, mal laut, mal leise, mal sanft, mal schrill, unterbrochen von Flüstern. Genauso stellt man sich eine Flucht vor. Eine Gänsehaut verspürte man zeitweise. Viele Zuschauer hatten die Augen geschlossen.

Geteilte Meinung bei den Zuschauern

Der Applaus nach dem Werk setzte etwas zögerlich ein. Die Reaktionen reichten von „einfach toll!“ über „interessant“ bis hin zu „jetzt brauch ich aber einen Schnaps!“. Es waren ungewohnte Klänge für eine Musikkapelle und es gehört schon ein wenig Mut dazu, sich in diese Art von „Musik“ vorzuwagen. Die Musikkapelle St. Johann hat damit einmal mehr ihre enorme Vielseitigikeit bewiesen.

Denjenigen, die bei „Escapes“ am liebsten selbst die Flucht ergriffen hätten, wurden am Ende noch mit Stücken wie „5 Minuten vor 12“ mit einem beeindruckendem Stefan Gieringer als Sänger oder „Hey Jude“ mit einem kraftvollen Saxophon-Solo von Hans Kals mehr als entschädigt. Johanna Monitzer

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