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Kitzbüheler Anzeiger

Aus Müllplatz wird Kulturplatz

Monatelang haben sich 19 Künstler mit jenen Dingen beschäftigt, die vor Jahren Kössener Bürger in der Auwirtslacke entsorgt haben. Unter dem Motto „Transformation“ präsentierten sie am Sonntag ihre Werke, die aus Müll entstanden sind.

Kössen | Es waren banale Dinge, die es nicht Wert waren, aufbehalten zu werden. „Die Künstler sind jedoch in der Lage, daraus etwas Besonderes zu machen“, erklärte Franz Fischler, Präsident des Europäischen Forums Alpbach, der bei der Vernissage zu Gast war und meinte, dass Transformation derzeit international in der Kunst zum Thema gemacht wird. In der Vergangenheit hat die Kunst der Realität den Spiegel vorgehalten, heute wird durch Wirklichkeit eine andere Wirklichkeit geschaffen.

Bgm. Stefan Mühlberger zeigte sich überrascht, dass aus dem Negativen, dem Hochwasser und den hohen Kosten der Auwirtslacken-Sanierung, doch noch etwas Positives entstanden ist. Projektleiter Hartmut Brinkmann  bedankte sich, dass eine Gruppe von Leuten kreativ tätig sein durfte. „Kreativität sollte uns genauso wichtig sein, wie lesen und schreiben“, mahnte er.

Asylwerber halfen mit

Auf einer Fläche von 15.000 Quadratmeter mussten seit dem vergangenen Jahr 50.000 Kubikmeter Müll entsorgt werden. 56 Menschen, davon eine Gruppe von Asylwerbern aus Kössen, waren damit beschäftigt, den Müll exakt zu trennen, damit er anschließend fachgerecht entsorgt werden kann. „Mit dem vielen Sand drauf, hätte man die Sachen sonst nicht verbrennen können“, sagt Martin Steiner von der zuständigen Firma. Einmal in der Woche durften die Künstler ihre Stücke aus diesem Müll sortieren und bei einem Symposium, welches in den vergangenen Wochen stattgefunden hat, wurden die Werke dann zusammengefügt. Brigitte Eberharter

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