Der Müll soll zu Kunst werden
18 Künstler wühlen derzeit bei der Deponie „Auwirtslacke“ in Kössen im Müll.
Kössen | Ein kalter Wind bläst, Bagger und LKWs fahren herum - es ist ungemütlich bei der Deponie „Auwirtslacke“ in Kössen. Mittendrin wuseln die Künstler herum, wühlen im Müll und suchen nach geeignetem Material. „Wir sind ca. 18 Künstler. Jeder will aus dem Müll ein Objekt erschaffen“, erklärt Manfred Feith.
Er selbst zum Beispiel kreiert ein Werk aus sechzig alten Töpfen. Ein anderer Künstler zeigt stolz einen verrosteten Fahrradsitz, den er gerade gefunden hat und legt ihn gleich zur Seite.
Die zum Hochwasserschutz zu sanierende ehemalige Mülldeponie „Auwirtslacke“ hat den Kössener Künstler Leo de Romedis dazu inspiriert zusammen mit anderen Künstlern aus der Region, Bayern, Salzburg und Südtirol das Recycling der anderen Art zu wagen.
„Während eines Symposiums im Frühjahr sollen die Müllteile dann zu Kunstwerken werden“, erklärt Hartmund Brinkman, Obmann der Kulturschmiede Kaiserwinkl. Begleitet wird das gesamte Projekt von einem Film- und Fototeam.
Ziel ist eine Ausstellung
Im Anschluss an das Symposium im Frühjahr soll es eine Ausstellung geben. Die Künstler könnten sich auch vorstellen, dass ihre Werke dauerhaft einen Platz, zum Beispiel am Weg neben der Ache, finden könnten.
Johanna Monitzer