
Mit Talent und Ehrgeiz zum Erfolg
Rosa Schmidt-Moll strahlt aus, was sie auszeichnet. Sie ist ehrgeizig, hübsch und zudem extrem sympathisch. Die 17-jährige Kitzbühelerin ist nicht nur eine der stärksten Nachwuchs-Triathletinnen Tirols, sondern auch eine Schülerin mit klaren Zielen, einem breiten Lächeln und großem Herz. Für Rosa ist Triathlon weit mehr als nur ein Sport. Für sie ist es ein Lebensstil, bei dem Freundschaft und Gemeinschaft im Vordergrund stehen.
750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen – was für viele schon beim Lesen anstrengend klingt, ist Rosas große Leidenschaft – auch, wenn das die eine oder andere Herausforderung mit sich bringt: „Vor einem Wettkampf bin ich immer extrem aufgeregt“, sagt sie ehrlich. „Aber meine Trainer und Teamkollegen schaffen es immer wieder, mich auf der Fahrt zum Bewerb abzulenken. Ohne meinen Verein hätte ich wahrscheinlich nicht so viel Spaß an dem Ganzen und würde den Sport vielleicht gar nicht mehr machen.“

Training und Schule bestimmen den Alltag
Rosa ist eine echte Allrounderin – nicht nur im Sport. Neben dem Training – meist zwischen zehn und 15 Stunden pro Woche – ist ihr auch die schulische Leistung wichtig. Im kommenden Schuljahr steht die Matura an und damit ein wichtiger Meilenstein für ihre private und sportliche Zukunft.
Ihr Traum ist es, in einem College in den USA aufgenommen zu werden, um Sport und Ausbildung optimal zu verbinden. Ihr angestrebter Notenschnitt von zumindest 1,2 ist dafür aber schon fast Voraussetzung.
„Der Sport ist mir sehr wichtig, aber ich möchte auch in der Schule gut sein. Alles zu vereinen ist nicht einfach.“
Rosa Schmidt-Moll
„Ich freue mich aufs Ausland. Im Sport trifft man schnell Gleichgesinnte, das verbindet. Ich glaube, ich werde dort bald neue Freunde finden. So eine Erfahrung formt den Charakter und ich kann viel fürs Leben lernen.“
Triathlon ist Team- und Einzelsport zugleich
Obwohl Triathlon im Allgemeinen als Einzelsport gilt, betont Rosa immer wieder den Teamgedanken. Im Training wird gemeinsam geschwitzt, gelacht und sich gegenseitig gepusht. Konkurrenzdenken? Fehlanzeige. „Wir sind eine starke Gemeinschaft. Ich bin die Älteste im Team, aber auch ich kann von den Jüngeren viel lernen.“

„Ich trainiere so hart, da wäre es blöd, alles wegen ein paar Partys
kaputt zu machen.“
Rosa Schmidt-Moll
Und die Jungen bestimmt auch von ihr, denn Rosas Disziplin ist beeindruckend. Alkohol und Partys sind tabu, ein Treffen mit Freunden ist gut geplant – nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung: „Ich trainiere so hart, da wäre es doch blöd, alles mit ein paar durchgefeierten Nächten wieder kaputtzumachen.“
Ihre Lieblingsdisziplin? Das Radfahren – „besonders, wenn ich mit meinem Bruder und meinen Eltern unterwegs bin. Da geht’s nicht ums Tempo, sondern um die gemeinsame Zeit. Bei gemütlichen Ausfahrten bleibt immer wieder Zeit, um viel zu quatschen und für gutes Essen“, sagt sie mit einem Lächeln.
Mit Hello Kitty zum ersten Triathlonstart
Auch das Laufen macht ihr Spaß, nur mit dem Schwimmen ist sie noch nicht ganz zufrieden. „Ich hab im Sommer versucht, fünfmal die Woche ins Becken zu gehen. Das hat viel gebracht. Aber sobald die Schule wieder losgeht, wird das etwas schwierig. Trotzdem: Da steckt noch viel Potenzial drin.“
Dass Triathlon ihre große Liebe ist, hat Rosa früh gespürt. „Mit sechs Jahren waren wir zufällig am Schwarzsee, als ein Triathlon stattfand. Ich wollte unbedingt mitmachen. Kurze Zeit später stand ich mit meinem Hello Kitty Badeanzug an der Startlinie. Von da an war ich im Triathlonfieber.“
Aktuell gönnt sich Rosa eine kurze Auszeit mit der Familie. Doch danach geht’s wieder voll weiter. Denn Mitte September steht zum Saisonabschluss das Heimrennen in Kitzbühel an. Da will sie natürlich topfit am Start stehen.