
Millionen verfolgten „Spiel des Jahres“
Hinter dem SK St. Johann liegt eine Woche, wie es sie bei einem Unterhaus-Verein wohl kein zweites Mal geben wird – und ein Spiel, das die Kicker ein Leben lang in Erinnerung behalten werden. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, mit Stars wie Weltfußballer Cristiano Ronaldo, Champions League- Sieger Sadio Mané oder dem kroatischen Nationalspieler Marcelo Brozović gemeinsam am Platz zu stehen? Auch wenn CR7 am Ende nicht kam, war die Reise nach Saalfelden jede Mühe Wert. Die Herausforderungen rund um das Testspiel waren tatsächlich enorm, wie Medienkoordinator Daniel Gruber beschreibt: „Wir hatten zehn Tage für die Vorbereitungen Zeit, aber mit dem Arbeitsaufwand hat niemand von uns gerechnet.“
Mehr als 1.000 E-Mails pro Tag
Pro Tag gingen mehr als 1.000 E-Mails bei uns ein, bei jedem Funktionär im Verein läutete bis zu einhundert Mal am Tag das Telefon. „Das Match hat uns eine Woche lang rund um die Uhr beschäftigt. Zu Medienanfragen aus dem In- und Ausland kamen tausende Nachrichten über Social Media von verzweifelten Fans, die unbedingt Tickets haben wollten“, schildert er.
Dabei war St. Johann nur Gast in Saalfelden und musste für Familie und Freunde selbst Tickets kaufen – auch viele Vereinsmitglieder gingen leer aus. Denn binnen vier Minuten waren alle 2.500 Eintrittskarten weg. „Am Ende hat jeder Spieler ein Ticket bekommen, das er Verwandten oder Bekannten zur Verfügung stellen konnte. Mehr hatten auch wir nicht“, so Gruber.
„Mit diesem enormen Medieninteresse hat keiner von uns gerechnet. Täglich kamen neue Interview-Anfragen.“
Daniel Gruber, Medienkoordinator
Spiel wurde in acht Ländern übertragen
Wie groß der Hype um das Match war, zeigte sich auch am Interesse der TV- und Radiostationen. An ein normales Training war eine Woche lang nicht zu denken. „Jeder Sender wollte eine Story und Interviews mit den Spielern und Trainer Herbert Ramsbacher. Das zu koordinieren, war eine riesen Herausforderung“ – selbst für Medienprofi Daniel Gruber. Sky, Puls 4, Servus TV und ORF berichteten live von den Vorbereitungen aus dem Koasastadion. „Die Spieler waren plötzlich TV-Stars“, schmunzelt Gruber. Das Spiel selbst wurde live in acht Ländern übertragen und im arabischen Raum im PayTV ausgestrahlt.

St. Johann hielt mit den Star-Kickern mit
„Wir rechnen mit mehreren Millionen Zusehern“, verrät Gruber. Szenen aus dem Match sind bereits auf Youtube zu sehen und haben schon jetzt tausende Aufrufe. „In Social Media haben wir in den letzten zehn Tagen über drei Millionen User erreicht“, weiß Gruber. Angesichts dieser Zahlen geht das Spiel selbst fast ein bisschen unter. Dabei war es ein richtig gutes Match – vor allem aus St. Johanner Sicht. Benedikt Seeber brachte sein Team in der 15. Minute sensationell mit 1:0 in Führung. Auch in weiterer Folge hielten die Underdogs mit den Stars von Al Nassr gut mit. Goalie Georg Pendl parierte beinahe einen Elfmeter und Aboubacar Cisse sorgte für einen weiteren St. Johanner Treffer. Am Ende triumphierten die Favoriten mit 5:2.
Nun heißt es wieder zurück in den „normalen“ Alltag zu finden. Denn schon am Wochenende geht es für die Kicker in der ersten Cuprunde gegen Ellmau oder Hochfilzen weiter.











