Menschen im Blickpunkt: Florian Überall
Der Kitzbüheler Aschbachbichl war sein Zuhause bevor es ihn in die weite Welt hinauszog: Florian Überall, Sohn des Seilbahnschaffners Edmund Überall, Drogist, Apothekenhelfer, Chemielaborant und Kosmopolit, ist Hochschulprofessor für Biochemie und Mikrobiologie sowie Begründer des Zentrums für Tibetische Medizin in Innsbruck.
Kitzbühel, Telfs | „Ich war fünf Jahre alt, als mein Vater und ich über eine wunderschöne Blumenwiese in den geliebten Kitzbüheler Bergen wanderten. Plötzlich blieb er stehen und begann über ein fernes Land zu erzählen. Eines, welches er nie zuvor gesehen hatte, von dem er jedoch erzählt bekommen hatte. Ein Freund von ihm, Peter Aufschnaiter, war der kundige Berichterstatter.“ (Florian Überall).
55 Jahre sind seither vergangen, das von Florian Überall beschriebene Ereignis sollte sein weiteres Leben prägen. Geprägt hat ihn allerdings und vor allem auch die Persönlichkeit seines Vaters Edmund. „Ein ehrlicher, wehrhafter und charismatischer Mann, sozusagen ein Kitzbüheler Lokalereignis“, erzählt Überall. 28 schwere Unfälle hat sein Vater, der begeisterte Berg- und Skiführer, der langjähige Schaffner der Hahnenkammbahn und emsige Heimatdichter, überlebt. Kaum eine Hochzeit, ein Begräbnis oder ein anderes Ereignis in der Gamsstadt, über das er nicht ein Gedicht verfasst hat. Dank der Freundschaft zu Redakteur Martin Wörgötter erschienen seine Werke stets im Kitzbüheler Anzeiger. „Dann wurden an die 40 oder 50 Exemplare gekauft und an Freunde in der ganzen Welt verschickt“, schmunzelt Florian Überall.
Mehr dazu morgen im Anzeiger! Foto: Maiwolf