Meissl ist ein Kopfarbeiter
„Köpfe sind Geistgeschöpfe“ ist sich der Künstler Walter Meissl sicher. Eine Kostprobe seiner Gedankenwelt gab er bei der Vernissage im Hopfgartner Kulmerhaus.
Hopfgarten | Die Philosophie ist sein Steckenpferd, die Kunst seine Berufung: Walter Meissl präsentierte eine beeindruckende Köpfeschar, die stilistisch zwischen der Antike und der afrikanischen Kunst zu schweben schien.
Meissl ist ein klassisch ausgebildeter Bildhauer – ein Erfahrungsschatz spricht aus den Zügen eines jeden Hauptes, das von seiner Hand geschaffen worden ist. Die Besucher machten es sich zum Steckenpferd, Ähnlichkeiten mit lebenden Personen zu entdecken. Die eigentliche Botschaft stammt jedoch aus dem Inneren: Die Landschaft der Seele spiegelt sich auf der Beschaffenheit des Kopfes wider.
Um nicht nur optische Reize zu bieten, gab‘s zum Auftakt der Vernissage noch ein wunderbar intoniertes Musikstück von Ausnahme-Posaunist Andreas Reiter. Die Laudatio auf seinen Künstlerkollegen Walter Meissl hielt an diesem Abend Alois Schild. Elisabeth Galehr