
Mehr Raum für Hopfgartner Kinder ... aber den richtigen
Hopfgarten ist ein großer Bildungsstandort. Unter anderem sind drei Volksschulen, eine Mittelschule, ein Polytechnikum, ein Hort sowie eine Allgemeine Sonderschule vertreten – nicht zu vergessen die Landesmusikschule. Außerdem gibt es neun Kindergartengruppen – eine davon über die Pletzer-Gruppe. Für die Kleinsten stehen zwei Kinderkrippen-Angebote zur Verfügung, teilweise ebenfalls über die betriebliche Schiene bei Pletzer. Klar, dass das alles Platz benötigt und jeder seine besonderen Bedürfnisse hat.
„Wir haben voriges Jahr ein Grundstück mit 1.000 Quadratmetern direkt im Anschluss an den Kindergarten erworben, um dort eine Erweiterungsmöglichkeit zu haben“, schildert Hopfgartens Bürgermeister Paul Sieberer. Damit ist schon ein bedeutender Schritt getan – doch wie soll diese Fläche genutzt bzw. verteilt werden? Man könnte natürlich hergehen und um teures Geld nach Schema F irgendein Bildungszentrum „hinknallen“, das dann keiner der pädagogischen Einrichtungen wirklich nützt. Oder man prüft vorher den tatsächlichen Raumbedarf bzw. alle Wünsche und geht dann an die Planung für die richtige Lösung.
Kreative Impulse entwickelt
Letzteres wurde vor Kurzem so umgesetzt: In der Marktgemeinde Hopfgarten fand ein erstes, großes Treffen der zentrumsnahen Bildungseinrichtungen statt, moderiert von der Bildungsdirektion Tirol. Vertreter von Kindergarten, Hort, Volksschule, Mittelschule und Sonderschule brachten ihre Perspektiven ein und berieten gemeinsam, wie man die pädagogische Landschaft in Hopfgarten optimal gestalten kann. Dabei entstanden Impulse für neue Raumkonzepte, Bildungsangebote und gemeinschaftliche Treffpunkte. Auch Parksituation und Verkehrssicherheit waren Thema. Derzeit werden die Wünsche gesammelt und evaluiert, erste Ergebnisse liegen bereits zusammengefasst vor.
Zwei Schulen stechen in Hopfgarten hervor: die Allgemeine Sonderschule und die Polytechnische Schule. „Mir persönlich ist es ein ganz wichtiges Anliegen, dass beide erhalten bleiben“, unterstreicht Sieberer. Wie berichtet schlossen im Bezirk Kitzbühel jüngst etliche Polytechnischen Schulen ihre Tore. Hopfgarten hält dieser Entwicklung entgegen, wie Bürgermeister Sieberer schildert.
Derzeit 15 Schüler an der Sonderschule
Um den PTS-Standort in der Marktgemeinde erhalten zu können, brauche es über drei Jahre hinweg einen Mindest-Durchschnitt von 15 Schülern. „Ich gehe davon aus, dass wir diese Schülerzahl jährlich erreichen werden“, sagt Sieberer, zumal die Zahl der Schüler an der PTS Hopfgarten steige, wie Sieberer ausführt. Eine weitere Schule, die dem Bürgermeister besonders am Herzen liegt, ist die Allgemeine Sonderschule. Derzeit besuchen 15 Schüler diese Bildungseinrichtung. Sie kommen aus dem Bezirk bzw. den umliegenden Gemeinden.
Was nun den weiteren Fahrplan in Sachen Bildungsstandort betrifft: Die Erkenntnisse des Treffens bleiben nicht in der Schublade liegen. Eine Kerngruppe an Teilnehmern vertieft die Gespräche.