Markus Bendler siegte beim Eiskletterweltcup
Busteni, Schwendt | Der Weltcupzirkus machte sich auf nach Rumänien. In Busteni stand das gigantische, vereiste Stahlgerüst an dem die Sportler sich messen konnten. Wer es in der vorgegebenen Zeit am weitesten schafft, ist Sieger.
Die heurige Saison war für Eiskletterweltmeister Markus Bendler die schwierigste in seiner fast siebenjährigen Weltcuplaufbahn. Die ersten Weltcupstops in Südkorea und der Schweiz waren geprägt von Unsicherheit und Enttäuschung. Körperlich in Top-Form aber trotzdem hat es nie für das Podest gereicht.
In Busteni fand Bendler wieder zurück zu alter Stärke. Er gewann klar vor seinen Dauerrivalen aus Russland und Korea. Und das obwohl er das Halbfinale zweimal klettern musste. Ein Griff brach im ersten Versuch aus und musste ersetzt werden. Umso höher ist Bendlers Leistung einzuschätzen, denn diese körperliche Mehrbelastung steckt man nicht einfach so weg. Die in dieser Saison so starken Tomilov Brüder (RUS) teilen sich die Plätze zwei und drei.
„Nach dem 32. Platz in Korea dachte ich schon daran meine Karriere zu beenden. Jeder, inklusive mir selbst, fragte sich, was denn los ist. In Saas Fee gings dann schon ein bisschen besser, doch auch da war ich mir selbst im Weg. Endlich kann ich wieder befreit losklettern. Es ist schon eine ganze Felswand, die mir jetzt vom Herzen fällt. Ich muss sagen, dass es für mich der schönste und wichtigste Sieg in meiner Karriere ist. Er überwiegt selbst die zwei gewonnenen Weltmeisterschaften. Es war ein Sieg über den Zweifel“, resümiert der überglückliche Tiroler.
Der nächste Weltcup in Moskau musste wegen organisatorischer Gründe abgesagt werden. Das dadurch entstandene größere Zeitfenster nützt Bendler, um bei dem heimischen Einladungswettbewerb in Unken (AUT) teilzunehmen. Foto: Kogler