Maria Holaus Kraftquellen

Brixen i.T. | Statt im Weltcup kassiert Maria ihre Einser derzeit im Maturazeugnis. Irgendwie typisch für das Steh-Auf-Weibchen, sich nicht hängen zu lassen, sondern sich mit Matheformeln - Pauken abzulenken.

Maria lächelt wieder. Auch, wenn acht schwere Wochen hinter ihr liegen: „Olympia vor dem TV- Gerät zu verfolgen, war sehr hart für mich. Das hat richtig weh getan!“ Beim schweren Sturz während des Einfahrens in Haus im Ennstal verletzte sich Marias Sprunggelenk und Syndesmoseband und brach sich den Außenknöchel: „Die schlimmste Zeit war sicherlich, als ich meinen Fuß drei Wochen lang gar nicht belas­ten und weitere drei Wochen nur teilentlasten durfte. Aber es wird von Tag zu Tag besser. Bald bekomme ich die Stellschraube, die dieses Syndesmoseband fixiert, wieder heraus. Nach ein paar weiteren Monaten wird die Platte aus meinem Knöchel entfernt“, erklärt Maria.

Mathebücher bringen Ablenkung

Bereits im vergangenen Jahr begann die ehrgeizige Handelsschul - Absolventin die Matura nachzuholen: „Nach dem Unfall hat mich die Lernerei davor bewahrt, mich allzu sehr hängen zu lassen. Jetzt ist sich in Mathe sogar ein Einser ausgegangen“, erklärt Maria stolz. Für die Entscheidung, wie es mit ihr weitergeht, will sich Maria viel Zeit nehmen. Unterstützung bekommt sie dabei vor allem von der Familie. Mit Mama und Papa sind jetzt -trotz der Schrauben im Bein- kleinere Skitouren in der Skiwelt drin, die Maria sehr genießt: „Ich bin einfach dankbar, dass ich mich sportlich betätigen kann und die Brixener haben zu mir gehalten, das hat mir viel Kraft gegeben.“

Genauso, wie Freund Josef Schild: „Wir haben uns gerade einen VW – Bus gekauft und wollen damit im Sommer ein wenig herumfahren. Sicher geht’s auch in mein Lieblingsreiseland Italien“, erklärt Maria: „Skifahren ist meine große Leidenschaft. Aber es gibt auch noch ein Leben abseits des Sports. Ich möchte mir den Traum vom Hebammenberuf erfüllen und eine eigene Familie gründen. Es gibt viele Pläne und ich lasse mir mit der Entscheidung um meine Zukunft noch Zeit.“ Foto smpr