Maren Krings präsentierte ihren Bildband „Echt Tirol - Echt Oimerisch“
Westendorf | Dafür gab es einen triftigen Grund, denn Krings bewirtschaftete zwei Sommer lang eine Melkalm in den Kitzbüheler Alpen. Nachdem die Fotoausstellung im November 2011 großen Anklang fand und ein eigens dafür produzierter Unikat-Bildband ebenfalls, sah die Fotografin sich plötzlich vor eine Entscheidung gestellt.
Der Nachfrage nachzukommen, würde bedeuten den langen Weg einer Buchpublikation anzustreben. Sie zu ignorieren wäre ein Urteil über die Almen gewesen. Ein Urteil, welches Krings ferner nicht hätte liegen können, versucht sie doch seit 2009 mit ihrer Dokumentation über das Almleben, auch denen eine Stimme zu verleihen, die aufgrund ihrer Arbeit fernab von den Medien und somit von den Debatten über fehlgeleitete EU-Subventionen und „Rentabilität” der Almen wirken.
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Die Alm mit ihren verschiedenen Gesichtern gerät immer mehr ins Kreuzfeuer. Der Bildband von Maren Krings versucht, die Perspektive derer zu vertreten, welche die leiseste Stimme in der Öffentlichkeit haben, die Almer selber.
Almbild der Gegenwart
Schluss mit dem Almkitsch, weg von den Mythen, hin zu einem Bild der Alm, welches dem 21. Jahrhundert gerecht wird. Eines, in dem zugestanden wird, dass Strom und fließend Wasser ihren Weg auf die Alm gefunden haben, eines das beweist, dass das Leben sehr wohl hart und doch einfach schön dort oben sein kann.
Ein Bild, welches den Almern ein Lob aussprechen möchte und doch gleichzeitig daran erinnert, dass es den Berg zu respektieren gilt. Ein Bild welches nicht unfrei von Kritik ist und doch voller Lob für das, was viele Tiroler mit ihrer Sommerarbeit aufrecht erhalten. Eine über 200-jährige Tradition, welche tiefe Wurzeln hat und das Land auf äußerst interessante Art zusammen hält und beeinflusst. mk