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Kitzbüheler Anzeiger

März 2020: Als die Welt ganz plötzlich still stand

Am 25. Februar 2020 wurde in Innsbruck ein Paar aus Italien positiv auf das Corona-Virus getestet. Das war der Beginn der Pandemie mit bekanntlich weitreichenden Auswirkungen. Bis heute ist das Virus existent, aber vorwiegend mit milden Krankheitsverläufen

Freitag, der 13. März 2020, ging als der Tag der Hamsterkäufe vor dem angekündigten „harten“ Lockdown in die österreichische Geschichte ein. Sonntag, 15. März, war der letzte Tag, den die Menschen für lange Zeit ohne Beschränkungen genießen konnten – doch zu jenem Zeitpunkt war die Stimmung ob der vorherrschenden Unsicherheit schon deutlich getrübt. Der Oberndorfer Bürgermeister Hans Schweigkofler erinnert sich noch gut daran. „Es war ein herrlicher, sonniger und kalter Tag. Auf den Pisten war wenig los, obwohl die Lifte bis zum Nachmittag in Betrieb sein durften. Ich selbst war mit den Tourenskiern am Penzing unterwegs. Nach einem Anruf der Bezirkshauptmannschaft musste ich umdrehen und raschestmöglich ins Gemeindeamt. Von da ab ging es Schlag auf Schlag. Auf die Gemeinden prasselte täglich eine Flut an Verordnungen nieder.“

„Corona tritt in periodischen Wellen auf, aber mit milderen Krankheitsverläufen."
Primar Dr. Peter Rainer

Unliebsames Jubiläum
Seither sind fünf Jahre vergangen. Das unliebsame Jubiläum gibt Anlass, die Geschehnisse von damals wieder ins Bewusstsein zu rücken , aber auch um den Bogen in die Gegenwart zu spannen. Seit 1. Juli 2023 ist COVID-19 keine meldepflichtige Krankheit mehr. Positiv getestete Personen unterliegen damit auch keiner Verkehrsbeschränkung oder ähnlichen Schutzmaßnahmen.

Fest steht: Das Virus ist gekommen, um zu bleiben. Aber es hat sich mittlerweile zu einer Atemwegserkrankung mit vorwiegend milden Krankheitsverläufen entwickelt“, beschreibt Primar Dr. Peter Rainer, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Bezirkskrankenhaus St. Johann. „Es tritt in periodischen Wellen auf, zuletzt im Spätsommer bzw. Herbst 2024. Da mussten jedoch nur wenige Menschen intensivmedizinisch betreut werden, es handelte sich vorwiegend um ältere Patienten mit Vorerkrankungen.“

Corona von Influenza- Infektionen überlagert
Über die Wintermonate wurde Corona von der Grippewelle deutlich überlagert, wie Fakten aus dem Bezirkskrankenhaus belegen. Primar Rainer: „Im Jänner haben wir Influenza bei 80 Patienten diagnostiziert, Corona hingegen nur bei acht Patienten.“ Derzeit befinde sich kein Covid-Patient in stationärer Behandlung. Corona reihe sich damit in die jährlich wiederkehrenden Atemwegserkrankungen ein, konstatiert Primar Peter Rainer. In der neuen, im Herbst in Betrieb genommenen Station des BKH seien außerdem ausreichend Kapazitäten für Isolierzimmer bei auftretenden Infektionskrankheiten vorhanden.

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