Der Löwe hat bald andere Gäste
Neue Perspektiven gibt es mittlerweile für den „Goldenen Löwen“ in St. Johann: Das Gebäude wird umgebaut in eine Seniorenresidenz.
St. Johann | Als Betreiber soll die schweizerische „Sensato AG“ auftreten, die bereits ähnliche Häuser führt. Die Residenz ist kein Altenwohnheim, wie man es sich gemeinhin vorstellt: Vielmehr wird es eine Art „Fünf-Stern-Hotel mit Pflegeeinheiten“ für die betuchte Kundschaft, wie es bei der Projekt-Präsentation im St. Johanner Gemeinderat hieß. Geplant sind 70 bis 75 Zimmer sowie zwölf Pflegeeinheiten. Im Erdgeschoss sollen öffentliche Flächen wie Restaurant- oder Wellnessbereich untergebracht werden. Die größte Zimmereinheit am Standort St. Johann soll 74 Quadratmeter groß sein. In der Residenz sollen künftig bis zu 85 Mitarbeiter beschäftigt sein.
Auch Parkmöglichkeiten werden geschaffen, eine Tiefgarage mit 2.500 Quadratmetern und 80 Stellplätzen sorgt für die nötige Abstellfläche.
GR Christl Bernhofer (SOLI) warf die Frage auf, ob die künftigen Bewohner der Residenz auch im Haus bleiben werden. Ihre Sorge ist, dass das St. Johanner Pflegeheim jene Klienten, die sich die relativ stattlichen Residenz-Kosten von durchschnittlich etwa 5.500 Euro im Monat nicht mehr leisten werden können, von der öffentlichen Hand aufgefangen werden müssen. „Dieses Risiko ist sehr überschaubar. Unsere Mieter bleiben bis in sehr hohe Pflegestufen“, so Projektleiter Gerhard Nasel. Bereits im Jahr 2016 will man die Tore öffnen. Investitionsvolumen: 25 Millionen Euro. Nach der Projektpräsentation erfolgte eine geänderte Flächenwidmung an dieser Stelle in „Seniorenresidenz“. E. Galehr