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Kitzbüheler Anzeiger

Lift-Verpachtung vorerst vom Tisch

Noch vor rund einem Monat waren Kirchdorfs Mandatare, aber auch die Geschäftsführung der Kirchdorfer Skiliftgesellschaft zuversichtlich, den Betrieb für die nächsten drei Jahre verpachten zu können. Vorerst scheitert ein Pachtvertrag an Auffassungsunterschieden zwischen Gesellschaft und Pächtern. Der Betrieb ist trotzdem auch im nächsten Winter gesichert.

Kirchdorf | Eines steht fest – auch im kommenden Winter wird der kleine Kirchdorfer Skilift in Betrieb gehen. Eine mögliche Verpachtung ist derzeit kein Thema mehr, wie in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt wurde.

Die Gesellschaft war, wie berichtet, in finanzielle Schieflage geraten. Anfang des Jahres war dann klar, dass ein Sanierungsverfahren dringend notwendig ist, um das kleine Gebiet für die Kirchdorfer zu retten. Die Gesellschaft, die bei den Banken mit über einer Million in der Kreide steht, gehört zu 70 Prozent der Gemeinde, 30 Prozent besitzt der Tourismusverband sowie einige Gesellschafter.

Verträge vorbereitet

Monatelang suchten daher die Verantwortlichen nach einer annehmbaren Lösung, um das Skigebiet zu retten. Schon vor einiger Zeit einigten sich Gemeinde und Tourismusverband auf eine Entschuldung des Unternehmens und stimmten hohen Darlehensaufnahmen zu. Überdies zeigten sich Martin Unterrainer (Hotel Lärchenhof) und Edi Bichler (Skischule Kirchdorf) an einem Pachtverhältnis vorerst auf einen Zeitraum von drei Jahren interessiert. Noch im September hoffte Geschäftsführer Josef Lackner die notwendigen Verträge bis Ende Oktober unter Dach und Fach zu bringen, damit die neuen Betreiber mit den Vorbereitungen für die kommende Wintersaison beginnen können.

Einsparungen geplant

Seit letzter Woche steht jedoch fest, dass die Verpachtung des Gebietes vorerst vom Tisch ist. „Es gab unterschiedliche Auffassungen, wie der Vertrag aussehen soll“, informiert Kirchdorfs Bürgermeister Ernst Schwai­ger. Daher sei dieser vorerst kein Thema mehr. „Wir treiben die Entschuldung der Gesellschaft aber massiv voran. Es gibt auch einige Ideen, um Kosten einzusparen. Ich bin überzeugt, dass es uns gelingt, den Betrieb wieder möglichst kostendeckend führen zu können“, schaut Schwaiger optimistisch in die Zukunft. Und auch Geschäftsführer Josef Lackner bestätigt, „das wir den Betrieb wie bisher weiter führen werden.“ Damit steht also fest, dass die Kirchdorfer auch im kommenden Winter wieder die heimischen Pisten hinunterwedeln können.

Wie es dann im nächsten Jahr weitergehen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Kirchdorfer sind sich einig, dass weitere Entscheidungen über die Zukunft des Liftbetriebes dem neuen Gemeinderat überlassen werden sollen.
Margret Klausner

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