Nicht lieblich sondern extrem
Sehr eindringlich sind sie, die Werke die in der aktuellen Schau der Galerie Zeitkunst zusammen gefasst sind: Der Titel „Obsessive“ verpflichtet schließlich zu nichts Geringerem als vollkommener Besessenheit von Kunst und Schaffen.
Kitzbühel | Erstmalig wurden sieben Künstler von der Galerie für eine Ausstellung zusammen gefasst. Als Kitzbüheler Künstler hat Matthias Bernhard unter ihnen den Heimvorteil. Seine aktuellen Arbeiten sind quasi von der Gamsstadt durchdrungen, sind sie doch diesen Winter während eines kreativen Aufenthalts in den hellen Atelierräumlichkeiten im Zeitkunst-Miniversum entstanden. Das Licht war es auch, das Bernhard auf besonders nachdrückliche Weise in seinen Werken verewigt hat.
Dem Osttiroler Peter Raneburger gehört die zweite Schulter, auf der die Ausstellung ruht. Hinzu gesellen sich ausgewählte Arbeiten von Ursula Susanne Buchart, Turi Werkner, Janz Franz, Evamaria Schaller und Antonius Höckelmann. Gemeinsam ist ihnen allen das innere Brennen, das sich folgerichtig auch in den gezeigten Werken widerspiegelt. Lieblich ist anders, doch wer würde das heute schon von moderner Kunst noch erwarten? Stattdessen wird dem geneigten Betrachter eine ganze Welt des inneren Seins offenbart, die sich mit tausend Augen einen Weg in die Gegenwart bahnt.
Überhaupt ist es derzeit in der Zeitkunst so, dass nicht nur der Besucher ein Auge auf die Ausstellung werfen kann, die wirft gern auch ein Auge zurück. Diese Leidenschaft ist es auch, die einen Besuch der aktuellen Schau „Obsessive“ auf jeden Fall lohnenswert macht.
Ausstellung bis 19. Juni
Die Ausstellung läuft noch bis zum 19. Juni in den Räumen der Galerie Zeitkunst in Kitzbühel. Die Bilder und Skulpturen sind jeweils von Mittwoch bis Freitag von 15 bis 18 Uhr bzw. nach Vereinbarung (Tel. 05356/64805) zu sehen. Elisabeth Galehr
Bild: Matthias Bernhard (r.) verbrachte den Winter in Kitzbühel. Die Werke, die dabei entstanden sind, zeigt Bernd Maier in der Ausstellung „Obsessive“ in der Galerie Zeitkunst. Foto: Galehr