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  3. Liebe auf den ersten Pinselstrich
Barbara Schmidt Malerin
Die Arbeit mit den Händen war für Schmidt von Kind an eine große Leidenschaft. Den Großteil ihrer Zeit verbringt sie zwar malend, doch auch die Arbeit mit der Töpferscheibe liebt sie.
Foto: Margret Klausner
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Kitzbühel

von Margret Klausner

07. Februar 2025
aktualisiert: 31.03.25, 10:33 Uhr

Liebe auf den ersten Pinselstrich

Er ist ein ganz besonderes Kleinod – der Bauernhof „Schernfeichten“ am Kitzbüheler Römerweg. In der Rem des rund 600 Jahre alten Hofes hat sich Künstlerin Barbara Schmidt den Traum ihrer eigenen Werkstatt erfüllt. Mit perfekten, kleinen Kunstwerken auf simplem Porzellan hat sich die Kitzbühelerin bereits weit über die Grenzen Kitzbühels hinaus einen Namen gemacht.

„Es hat sich über die Jahre immer weiterentwickelt. Ich möchte immer wieder etwas Neues machen und tüftle eigentlich ständig“ Barbara Schmidt

Etwas mit den Händen schaffen, kreativ sein, das sei schon immer ihr Ding gewesen, erzählt sie. Nach der Frauenfachschule legte Schmidt die Prüfung zur Landesskilehrerin ab und zog in die Welt hinaus. „Ich war zwei Jahre in Kapstadt. Dort konnte ich dank eines Freundes ein paar Mal in eine Kunstschule hineinschnuppern“, erinnert sie sich an ihre Findungsphase. Vorerst waren es Schmuck und Drucke, die sie begeisterten. Dann kam die Porzellanmalerei – eine Liebe auf den ersten Pinselstrich, die sie bis heute nicht losgelassen hat.

Nach Kitzbühel zurückgekehrt, blieb sie ihrer Leidenschaft treu. „Es war gar nicht so einfach. Die notwendigen Porzellanfarben waren hier vorerst gar nicht erhältlich, ich musste sie in England bestellen.“

Trotz aller Schwierigkeiten hielt sie an der Porzellanmalerei fest und richtete sich eine kleine Werkstatt ein. Nur einen Wochenendkurs habe sie besucht, erinnert sie sich schmunzelnd. Denn geplant habe sie diesen Werdegang so ja eigentlich nie, schmunzelt Schmidt.

Vater stand für Skifahrer Modell
Über die Jahre befasste sie sich immer intensiver mit der Porzellanmalerei, die Motive wurden immer mehr. Es sind vor allem die Wintermotive – für ihren Skifahrer stand Vater Toni Hofer Modell – mit denen sie bekannt geworden ist. Es gibt u.a. etwa eine Skifahrerin, Skier oder Gondeln – nicht nur auf Geschirr gemalt, aufgedruckt auf Servietten oder Geschirrtücher sind sie ebenfalls beliebt. „Es hat sich langsam über die Jahre entwickelt. Ich möchte am liebsten immer wieder etwas Neues machen und tüftle eigentlich ständig“, schildert Schmidt, die dreifache Mutter ist und auch während die Kinder klein waren, den Pinsel fest in der Hand hielt.

Barbara Schmidt in der Werkstatt
Foto: Margret Klausner

Barbara Schmidt in ihrer Werkstatt – die Palette, des von ihr bemalten Porzellans reicht von Tassen über Schüsseln bis hin zu Krügen.

Große Leidenschaft Kurrentschrift
Auf der Suche nach neuen Inspirationen wurde sie unter anderem in ihrem Elternhaus fündig. Die Kurrentschrift hat es ihr besonders angetan. Am historischen Hof fand sich die Schrift auf alten Postkarten, Verträgen und in denKinderbüchern ihrer Mutter. Sie liebt es, mit Feder auf Porzellan zu schreiben. Auf Wunsch verewigt sie Namen oder Sprüche auf Teller, Tassen oder Schüsseln. „Besonders gefreut habe ich mich, dass ich für meine Arbeit sogar einen Sonderpreis bekommen habe“, strahlt sie.

Barbara Schmidt am Brennofen
Foto: Margret Klausner

Das gehört zur Arbeit dazu – die Arbeit am Brennofen. In Schmidts Werkstatt stehen zwei davon.

n vielen ihrer Werke spiegelt sich ihre Liebe für die Natur – nicht nur die im heimischen Garten. Ihre Eltern Toni und Eva Hofer haben vor 40 Jahren den Alpenblumengarten am Kitzbüheler Horn ins Leben gerufen. Barbara Schmidt hat die Leidenschaft der Eltern übernommen und ist regelmäßig am Horn anzutreffen. Blumen, Käfer und Schmetterlinge sind daher ebenfalls auf vielen Geschirrteilen zu sehen. Für die Kleinsten entwirft sie Tiermotive. Besonders gern verewigt Schmidt frische Blumen in Porzellan und Ton, auch auf Fliesen sind sie zu finden.

Hilfe durch den Computer
Inzwischen ist die Palette ihrer Produkte so groß geworden, dass sie nicht mehr jedes Stück mit der Hand malen kann. Heute, erzählt sie, fertigt sie ihre Entwürfe auf Papier und überträgt sie auf den Computer. Mit einem speziellen Drucker werden die Motive auf eine Trägerfolie übertragen und in einem nächsten Schritt mit der keramischen Farbe appliziert. Natürlich verbringe sie dadurch mehr Zeit am Computer, räumt die Künstlerin ein, allerdings könne sie so die Farbe besser konfigurieren und die Größe noch ändern. Außerdem habe es den Vorteil, dass das Geschirr im Geschirrspüler gewaschen werden kann. Trotzdem braucht es noch viel Handarbeit, bis Schmidt zufrieden ist – die Spur der wedelnden Skifahrer oder auch andere feine Dinge malt sie etwa immer noch mit der Hand. Immer wieder kommen neue Designs dazu, auch ändert sie bestehende Motive immer wieder ab.

Mit ihren zwei Brennöfen brennt sie das Porzellan selbst. Hier gilt es die richtige Zeit und Temperatur zu erwischen. Da kann es dann schon mal passieren, dass die Farbe nicht zur Geltung kommt oder das Geschirr springt. Auch wenn hin und wieder etwas schief geht, bleibt die 60-Jährige ihrer Leidenschaft treu – die Liebe zur Porzellanmalerei hat in den letzten vierzig Jahren keine Sekunde nachgelassen.

Nach wie vor sprudelt sie vor kreativen Ideen über und freut sich über Besucher in ihrer kleinen Werkstatt. „Öffnungszeiten habe ich zwar keine, aber ein Anruf genügt“, betont sie.
(www.porzellan-werkstatt.at)

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