Leserbrief - Der Veg(w)a(h)n
Der Genussmarkt in der Kitzbüheler Hinterstadt wird immer beliebter bei unseren Einheimischen und Gästen. Es ist ein gutes Zeichen, dass regionale und saisonale Produkte hier zum Verkauf angeboten werden.
Die Initiatorin des Genussmarktes achtet sehr darauf, dass eine große Palette verschiedener Produkte angeboten werden kann und so findet sich auch ein Stand an dem Vegane Produkte an die Kunden gebracht werden.
Es geht auch ohne Tierquälerei ist einer der Werbeslogans, dieses für mich zweifelsohne umstrittenen Standbetreibers, der sich beim Nachfragen auf seine Werbeschiene ziemlich uneinsichtig zeigt.
Ich glaube zu recht, dass sich im Land Tirol und speziell im Raum Kitzbühel kein Tierhalter als Tierquäler bezeichnen lassen muss. Zudem liegen die Auflagen und Tierhalteverordnungen, welche den Landwirten und Tierhaltern auferlegt werden, auf einem solchen hohen Niveau, dass ich voll Überzeugung behaupten kann, dass bei uns ganz sicher keine Tiere gequält werden.
Wenn man also nun bei einem Veganen Verkaufsstand keine anderen Argumente für seine Produkte hat, als uns Tierhalter in den Dreck zu ziehen, dann ist dies sicherlich alles andere als fair und entspricht nicht dem Grundgedanken eines solchen „Genussmarktes“.
Die Landwirte, Bäuerinnen und Jungbauern aus unserer Region sind die Erhalter unserer Kultur- und auch unserer gepflegten - hoch touristisch vermarkteten Werbelandschaft und lassen sich durch solche Ideologien nicht in dieser Weise diskriminieren!
Die Grundlage sollte ein gutes Miteinander und kein gegenseitiges Aufhetzen sein, nur so kann jeder seinen berechtigten Verkaufsstand und seine Ziele beim Kitzbüheler Genussmarkt verwirklichen.
Georg Wurzenrainer
Bezirksobmann der Jungbauernschaft/Landjugend