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Kitzbüheler Anzeiger

Kein „Lenz“ für die Jochberger

Äußerst erbittert zeigt sich Bürgermeister Heinz Leitner, nachdem die Opposition dem geplanten Projekt „LENZ“ die Zustimmung in der vergangenen Gemeinderatssitzung verweigert hat.

Jochberg | Sechs Ja-Stimmen waren nicht genug: Immerhin haben die Freiheitliche Fraktion im Ortsparlament sowie drei Mandatare der VP dagegen gestimmt, wie Leitner gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger berichtet.
Damit ist dem geplanten Sozialzentrum ein Riegel vorgeschoben. Sehr zum Ärger von Heinz Leitner, der sich jahrelang für den „Lenz“ – damit verbunden betreutes Wohnen für Senioren – stark gemacht hat. Er könne diese Entscheidung „aus historischen und sozialen Gesichtspunkten sowie finanziellen Gründen“ nicht mittragen, wie Leitner erläutert.

Denn: Die Planung des Projektes war von der Neuen Heimat Tirol bereits abgeschlossen. Wird das Zentrum nun doch nicht umgesetzt, droht die Gemeinde Jochberg auf den entsprechenden Planungskosten in Höhe von 126.000 Euro sitzen zu bleiben.

Zudem, führt der Bürgermeister in‘s Feld, sei in dem neuen Sozialzentrum auch die Jochberger Kinderkrippe geplant gewesen. Durch das „Nein“ hänge auch eine Lösung für dieses Problem in der Luft.

Dabei, sagt Leitner, könne die Gemeinde die Kosten für das Lenz-Zentrum durchaus stemmen. „Das für das Projekt notwendige Grundstück wird von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, muss also nicht angekauft werden. Die NHT errichtet das Gebäude, die Gemeinde bekommt über 50 Jahre einen Baurechtzins.“ Danach ginge das Gebäude in Gemeindebesitz über.

Zusätzlich zeigt sich Leitner darüber erbost, dass die Opposition ja bereits 2010 mitgestimmt habe, das Projekt der NHT zu übergeben. Aus seiner Sicht ist das jüngste Abstimmungsverhalten also ein Rückzieher. „ Ich gebe nicht auf, weil ich hoffe, dass irgendwann Vernunft einkehrt und dieses Projekt nicht politischen Motiven geopfert wird“, so der Bürgermeister.

Vize-BM Noichl will informieren

Die solcherart attackierten Fraktionsvertreter GR Hans Pletzer (VP) und Vize-BM Fritz Noichl (FP) wollten gegenüber der Presse zu ihrer Entscheidung keine Stellung nehmen. Noichl erläuterte, dass er und seine Mandatare die Jochberger Bürger über die Gründe für ihren Schritt informieren werden. E. Galehr, Foto: Fusser

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