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Kitzbüheler Anzeiger

Leise wächst das Lagerhaus

Im Jahr 2008 stimmte der Kitzbüheler Gemeinderat über das Projekt Lagerhaus ab. Damals sprach sich die Stadtführung klar gegen künftige Erweiterungen aus, nun wurden aber 250 zusätzliche Quadratmeter an Verkaufsflächen geschaffen.

Kitzbühel | Berechtigte Kritik an der Führung des Lagerhauses kommt von Kitzbühels Gemeinderat Walter Zimmermann (SPÖ). Im Herbst errichtete das Unternehmen im westseitigen Bereich zusätzliche Lagerflächen, die nun als Geschäftsflächen genutzt werden. „Ich hatte damals die Hoffnung, dass der Anblick durch die neuen Lagerflächen besser wird. Eingetroffen ist dies aber nicht. Die Parkplätze in diesem Bereich sind nun gänzlich verschwunden. Ersatzflächen für diese Stellplätze wurden nicht geschaffen. Anstelle der auferlegten 86 Parkflächen sind beim Lagerhaus nun nur noch 40“, erklärt Zimmermann dem Gemeinderat die Situation.

In dem Anbau installierte das Unternehmen einen Heimwerkermarkt, obwohl für das Bauvorhaben für Lagerflächen angesucht wurde. Damit kam es nun zu einer Erweiterung gegen die sich der Kitzbüheler Gemeinderat bei der Projektierung im Jahr 2008 klar ausgesprochen hat. Im Vorfeld stimmten die Gemeinderäte mit 13:6 Stimmen gegen jegliche Erweiterungen ab.

Mai 2012: Absage für Parkplatzerweiterung

Im Mai 2012 behandelte der Gemeinderat ein Ansuchen des Unternehmens auf eine Erweiterung der Parkplätze. Damals war man sich im Rathaus einig, dass einer Erweiterung der Parkflächen nur dann zugestimmt wird, wenn die bestehenden Flächen auch als solche genutzt werden. Zudem wurde auch beschlossen, dass das Unternehmen für einen entsprechenden Sichtschutz zu sorgen hat. Jetzt, fast drei Jahre später, kam man dieser Auflage teilweise nach.
Nach den letzten Bautätigkeiten ortet auch Vizebürgermeister Sigi Luxner, die Gefahr, dass das Unternehmen die Parkplätze erweitern will. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass dies noch im Jahr 2015 geschehen soll.

Während die beiden SPÖ-Gemeinderäte hier dringenden Handlungsbedarf sehen, nimmt Bürgermeister Klaus Winkler die Causa entspannt hin. „Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein Lagerhaus. Natürlich werden hier Waren gelagert. Wir haben beim Konzern nachgefragt und uns wurde mitgeteilt, dass dies nur vorübergehend ist. Es ist schön, wenn ein so florierender Betrieb in Kitzbühel ist und das Lagerhaus wird auch als Nahversorger dringend gebraucht“, springt Winkler für das Unternehmen in die Bresche. Nun muss geprüft werden, wie weit die Bautätigkeiten von den Plänen abweichen.
Elisabeth M. Pöll

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