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Kitzbüheler Anzeiger

Nach Lawinenabgang fehlte von Snowboardern jede Spur

Zwei groß angelegte Suchaktionen nach angeblich verschütteten Wintersportlern haben am Sonntag die Einsatzkräfte viele Stunden in Atem gehalten: Im Gebiet Brixener Bach, wo zwei Snowboarder aufgrund eines Zeugenberichts von einem selbst ausgelösten Schneebrett mitgerissen wurden, haben mehr als 70 Einsatzkräfte nach Verschütteten gesucht. An  der Aktion beteiligt waren neben den Bergrettern außerdem drei Suchhunde der Lawinenhundestaffel, zwei Hubschrauberteams und die Feuerwehr Brixen, wie Alpinpolizist Jo Ellinger berichtet. Dauer der Suchaktion: sechs Stunden. Von den Snowboardern fehlte jede Spur.

In St. Johann haben am Harschbichl weitere 30 Bergretter, Bergbahn-Mitarbeiter, fünf Lawinenhundeführer sowie Hubschrauber-Teams und die Feuerwehr  nach 17 Uhr ebenfalls nach Lawinenopfern gesucht. Erfolglos, wie Alpinpolizist Martin Hautz gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger berichtet. „Nach 19 Uhr wurde die Suche abgebrochen, beendet war die Aktion gegen 21 Uhr.“

Über die Ignoranz der an den Lawinenabgängen beteiligten Wintersportler kann Hautz nur den Kopf schütteln: „Wenn durch ein Schneebrett niemand zu Schaden kam, ist auch dies der Bergrettung, der Polizei oder der Bergbahn unverzüglich zu melden.“

Dass trotz der am Sonntag vorherrschenden Lawinenwarnstufe drei überhaupt Wintersportler ins Gelände gefahren sind,  führt der Alpinpolizist auf mangelnde Kenntnisse zurück:

Hautz: „Warnstufe drei wird unterschätzt“

„Viele unterschätzen Stufe drei und glauben, es seien zufriedenstellende Verhältnisse. Tatsächlich ist Stufe drei aber doppelt so gefährlich als Stufe zwei, sagt Hautz und warnt: „Die Lawinensituation hat sich  nach den Schneefällen zugespitzt.“ Alexandra Fusser
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