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Lara Wagner Sportlerin des Jahres Kitzbühel
Bgm. Klaus Winkler überreichte Lara Wagner die Trophäe als „Kitzbüheler Sportlerin des Jahres.“

Lara Wagner: Kitzbühels Sportlerin des Jahres

Die 22-jährige Kitzbühelerin hat mit ihrem Weltcup-Debüt in Oslo einen wichtigen Schritt in ihrer noch jungen Karriere gesetzt. „Es ist schon echt toll, mit den ganzen Vorbildern, die man sonst auch nur vom Fernsehen kennt, an der Startlinie zu stehen und gemeinsam ein Rennen zu bestreiten“, erzählt sie begeistert.

Die Qualifikation für das Weltcup-Team verdiente sich die Biathletin durch eine starke Saison, auch wenn sie sich selbst erst zum Schluss so richtig zufrieden zeigte. Krankheiten und Rückenprobleme machten den Winter zu einer Achterbahnfahrt, dennoch blickt sie positiv zurück: „Insgesamt war es sicher meine bisher beste Saison.“ Ein besonderer Höhepunkt war der sechste Platz im Massenstart beim IBU-Cup-Finale in Otepää, wo sie erstmals an einer Flowerceremony teilnehmen durfte. „Da ist mir beim Schießen endlich der Knopf aufgegangen, die Form auf der Loipe war ja eigentlich immer gut.“

„Da ist mir beim Schießen endlich der Knopf aufgegangen, die Form auf der Loipe war ja eigentlich immer gut.“

Lara Wagner

Beim Schießen ist noch viel Zeit zu holen
Dass im Biathlon längst Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden, weiß Wagner nur zu gut. „Zwischen den Athleten sind die Unterschiede auf der Loipe so gering, dass man kaum noch Zeit gutmachen kann, wenn es beim Schießen nicht perfekt läuft“, erklärt sie. Neben Treffsicherheit ist längst auch die Schießgeschwindigkeit entscheidend. „Da habe ich sicher noch etwas Aufholbedarf. Die Sekunden, die man für die Schießeinlage braucht, können im Ziel entscheidend sein, ob man unter die Top 10 kommt, oder vielleicht nicht einmal unter den besten 30 ist“, erzählt sie.

Schießen und Langlaufen unter einen Hut zu bringen, ist schon nicht einfach. Aber auch das Material, die Windverhältnisse und das richtige Wachs sind entscheidend. Garant für einen Spitzenplatz sind sie aber auch nicht. „Im Weltcup sind bis zu 60 Läuferinnen am Start, von denen jede an einem guten Tag gewinnen kann. Nur ein Schuss, der nicht passt, und die Chancen auf einen Spitzenplatz sind weg.“ Aber nicht nur im Weltcup, auch im IBU Cup ist die Leistungsdichte enorm hoch. Besonders Länder wie Norwegen und Frankreich verfügen über ein beeindruckendes Reservoir an Topläuferinnen.

Lara Wagner

Für die kommende Saison hat sich Lara Wagner ein klares Ziel gesetzt: einen Fixplatz im Weltcup. Einfach wird das allerdings nicht, denn auch in Österreich ist die Konkurrenz bei den Damen groß. „Wir sind momentan alle ziemlich gleich stark, da braucht es auch etwas Glück, um ins Team zu kommen“, gibt sie sich realistisch. Eine zusätzliche Herausforderung ist, dass die internen Qualifikationsrennen an nur zwei Tagen stattfinden. Da hilft es auch nichts, wenn das Training bis dahin super gelaufen ist. „An den beiden Tagen muss einfach alles passen, sonst ist man nicht dabei.“

„Sie hat schon in der Schule gesagt, dass sie später einmal Olympiasiegerin werden möchte – nur in welcher Sportart, wusste sie nicht.“

Karin Wagner (Mutter)

Aktuell genießt die Kitzbühelerin ihre Trainingspause, bevor sie nächste Woche mit der Ausbildung zur Polizistin beginnt. Bis Ende Mai drückt sie die Schulbank, ehe es im Juni wieder mit dem Training losgeht. Radfahren, Wandern und Skirollern sowie intensives Schießtraining stehen dann auf dem Programm.

Schon als Kind vom Olympiasieg geträumt
Und dann ist da noch ein Traum, den Lara schon seit frühester Kindheit verfolgt, wie Mama Karin verrät. „Sie hat schon in der Schule gesagt, dass sie später einmal Olympiasiegerin werden möchte – nur in welcher Sportart, wusste sie nicht.“

Manchmal gehen Träume in Erfüllung, und inzwischen hat die 22-Jährige den Sport gefunden, mit dem sie ihr Ziel eines Tages erreichen könnte. Als Kind war Lara eine talentierte Triathletin und seit dieser Zeit ist Jan Frodeno ihr großes Vorbild (neben Teamkollegin Lisa Hauser). Er hat sich seinen Traum vom Olympiasieg 2008 erfüllt. Für Lara wäre 2026 die Chance: „Das kommt noch zu früh, da müsste schon viel passieren, dass sich das ausgeht. Aber es kommen noch weitere Gelegenheiten, und bis dahin werde ich weiter hart arbeiten.“

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