Mehr Landwirtschaft um weniger Geld...
Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Es wird die Neuverteilung der Mittel zur gemeinsamen Agrarpolitik verhandelt. Für Österreich soll es ein neues Regionalmodell zur Bewertung der Flächen geben. Tirol fordert einen Ausgleich für die extremen Berggebiete.
Bezirk | Seine Unterstützung sichert dabei Bauernbundpräsident Jakob Auer zu. Er sieht die Landwirtschaft als unverzichtbaren Wirtschaftszweig, der für regionale Kreisläufe und Sicherung der ländlichen Räume steht. „Die Landwirtschaft leistet viel und kostet wenig“, so bringt es Auer auf den Punkt. Denn rechnet man alle nationalen und das EU-Budget zusammen, ist es lediglich ein Prozent, der für die Bauern ausgegeben wird. „Aktuell ist die Budgetierung für die kommende Finanzperiode zwischen 2014 und 2020 in Frage gestellt. Es gibt viele Einsparungstendenzen und gerne möchte man auch bei den Bauern sparen. Das werden wir nicht akzeptieren. Wir verlangen zumindest die gleichen Mittel für Österreichs Bauern“, sagt Auer. Er fordert von Bundeskanzler Faymann mehr Einsatz. „Er ist letztverantwortlich, ob wir in Zukunft unsere Bevölkerung mit Nahrungsmitteln versorgen können und eine flächendeckende Landwirtschaft erhalten bleibt“, unterstreicht der Nationalratsabgeordnete.
Tirol soll mehr
bekommen
LH-Stv. Anton Steixner fordert im Zusammenhang mit der gemeinsamen Agrarpolitik mehr Geld für die extremen Bergbauernhöfe in Tirol. „Diese Bauern können nicht zu Weltmarktpreisen produzieren, sie brauchen einen Ausgleich“, so Steixner. Das derzeitige System soll positiv für die Tiroler Bauern abgeändert werden. „Acker und Grünland werden zukünftig gleichgestellt. Das bedeutet mehr Geld für unsere Höfe, weil wir im Bundesländervergleich bisher schlechter gestellt waren. Es ist auch nur gerecht, wenn unsere Bauern für gleiche Leistung gleiches Geld bekommen“, erklärt Steixner.
Ein Anliegen sind für Steixner die Almen, insbesondere die Milchviehalmen. „Der hohe Aufwand, den unsere Bauern für eine funktionierende Almwirtschaft betreiben, muss anerkannt werden. Das ist genau jene Form der Landwirtschaft, die die Gesellschaft will. Ich sage, das ist auch ein landespolitisches Anliegen“, so Steixner. Foto: Pöll