Landwirtschaft als bedeutender Wirtschaftsmotor
Obwohl die landwirtschaftlichen Einkommen im Vorjahr teilweise um mehr als 30 Prozent eingebrochen sind, haben gerade die Bauern wieder kräftig in ihre Höfe investiert.
Kitzbühel | Laut Auskunft des Landeskulturfonds wurden im Bezirk Kitzbühel im Jahr 2009 30 Agrarinvestitionskredite bewilligt, insgesamt wurden tirolweit 204 landwirtschaftliche Betriebe mit Darlehen unterstützt. Zehn Prozent der Antragssteller mussten zurückgewiesen werden.
Geld für Stallungen und Technik
„Fast drei Mio. Euro wurden als Kredit über den Landeskulturfonds im Bezirk vergeben, das ist mehr als die Hälfte der Gesamtinvestition in der Höhe von 5,2 Mio. Euro“, erklärt der Bezirksbauernbundobmann und führt weiter aus: „Die Mehrheit der Investoren ist in der Milchwirtschaft tätig. Die Gelder fließen dabei in die Stallbauten, kombiniert mit technischen Einrichtungen“.
Die Bauern sind aufgrund der strengen Tierschutzbestimmungen in Österreich vielfach gefordert, ihre Stallungen umzubauen. „Gefördert werden vor allem besonders tiergerechte Umbauten am Hof und auf der Alm und die Verbesserung der Innenmechanisierung“, erläutert Edenhauser. Dabei sei es wichtig, dass „ein Bauer, der am Hof investiert auch Bauer bleiben will“. Damit könne man weiterhin eine flächendeckende Landwirtschaft im Bezirk garantieren.
Bauern setzen auf
heimische Betriebe
Aber laut Edenhauser zählt auch noch ein weiterer Aspekt: „Es sind die Bauern, die bei den Baumaßnahmen oft auf heimische Unternehmen setzen und so auch für einen Wirtschaftsimpuls in der Region sorgen.“
„Investitionen sind keine Eintagsfliegen“
Für Edenhauser sind die Investitionen im Vorjahr keine Eintagsfliege. „Über die Jahre zurück wurde im Bezirk Kitzbühel immer stark in die Landwirtschaft investiert. Im Jahr 2008 betrugen die Gesamtkosten 7,3 Mio. Euro, 2007 waren es 5,4 Mio. Euro und 2006 knapp 7,2 Mio. Euro“.
Er betont, dass die ausgewiesenen Zahlen aber nur ein Bruchteil der tatsächlichen Gesamtinvestitionen der bäuerlichen Familien in der Region sind. „Kleine Umbauten, der Ankauf von Traktoren und verschiedenen Geräten oder auch der Hausbau werden nicht gefördert und scheinen in keiner Statistik auf. So gesehen ist die Wirtschaftsleistung der Bauern in der Region sicherlich um ein Vielfaches höher“, erläutert der Bezirksbauernbundobmann abschließend.