
Landesbeschluss: Aubad wird gefördert
Fieberbrunn | Nach langem Zittern sind es gute Neuigkeiten für die Fieberbrunner – wie aus dem Büro des LH.-Stv. Philip Wohlgemuth am Montag zu erfahren war, ist auch das Aubad förderungswürdig. In den nächsten Tagen fließt das erste Geld aus dem Bädertopf ins Pillerseetal.
Erst in der Vorwoche tagte der Bäderausschuss des Landes und gab Gelder frei. Die Subventionen sind bei den Bäderbetreibern im Land heiß begehrt, die Bürgermeister stehen Schlange, um Geld zu lukrieren. Das geplante Hallenbad-Neubau-Projekt in Axams wird ebenso gefördert wie die Sanierung des Hallenbades in Ehrwald. Begehrlichkeiten haben auch die Innsbrucker und die Marktgemeinde Telfs, die ebenfalls für ihre Bäder Geld aus dem Topf haben wollen.
Dass jetzt auch die Fieberbrunner die Zusage haben, dürfte für Erleichterung sorgen. Das Schwimmbad stand, wie der Anzeiger mehrfach berichtete, bereits vor dem Aus. Nur einem knappen Gemeinderatsbeschluss war es zu verdanken, dass der Winterbetrieb aufrecht blieb. Eine eigens gegründete Initiative rührte erfolgreich die Werbetrommel – das Bad verzeichnet in den vergangenen Saisonen steigende Besucherzahlen. „Allerdings war der heurige Winter leider nicht so gut“, räumt der Obmann des Bäderausschusses, Alexander Jurescha ein. Geschuldet ist diese Entwicklung dem dauerhaft schönen Wetter, das nicht unbedingt zu Badbesuchen einlud.
Doch die verschiedensten Vereine bzw. die Schulen nutzen das Bad regelmäßig. Der Antrag für den Betriebsbeitrag lag auch schon länger beim Land auf. Jetzt ist die Zusage da.
„Der Bäderbeirat hat einstimmig beschlossen, dass das Aubad für den Betriebsbeitrag und für allfällige Sanierungsvorhaben förderwürdig ist“, heißt es aus dem Büro des zuständigen Sportreferenten LH-Stv. Philip Wohlgemuth. Der Betriebsbeitrag wurde beantragt und wird in den nächsten Tagen ausbezahlt.
Dieser setze sich, so die Information, aus einem Sockelbetrag von 100.000 Euro sowie einem zusätzlichen Betrag zusammen, der sich aus der Schwimmfläche des jeweiligen Hallenbades und den Gratiseintritten ergibt. Der zusätzliche Beitrag kommt erst im Herbst 2025 zur Auszahlung. „Das Aubad ist eine wichtige Freizeiteinrichtung für die Region und leistet einen wertvollen Beitrag zur Lebensqualität der Bevölkerung. Mit der nun beschlossenen Förderwürdigkeit wollen wir den Erhalt und die Weiterentwicklung dieses beliebten Hallenbads sichern“, erklärt LH-Stv. Philip Wohlgemuth.
Nichtsdestotrotz muss das in die Jahre gekommene Bad in den nächsten Jahren generalsaniert werden – die Fieberbrunner rechnen mit einer Investitionssumme von rund drei Millionen Euro. Wie Jurescha betont, sei das Gebäude über 50 Jahre alt. Fenster etwa seien noch nie getauscht worden. „Dass wir nach einer Sanierung um rund 40 Prozent weniger Energie benötigen würden, ist durch Gutachten belegt“, hofft Jurescha auf eine baldige Sanierung. Eingereicht ist ein diesbezüglicher Antrag beim Land aber noch nicht.