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Kitzbüheler Anzeiger

Land wehrt sich gegen Aussagen

„Transitroute durch Reith fixiert“ steht auf dem Postwurf vom Gemeinderatswahlkandidaten Florian Pointer (Grüne Alternative für Reith). Der Leiter der Abteilung Verkehr und Straße stellt sich nun den Behauptungen auf dem Postwurf vehement entgegen.

Reith | Es war zu erwarten, dass der geplante Neubau der  Kohlhoferbrücke in Reith auch bei den Gemeinderatswahlen eine Rolle spielen wird. Für Aufregung bis zu den Verantwortlichen beim Land Tirol hinauf, hat nun ein Postwurf von Florian Pointner (Grüne Alternative für Reith) Mitte Jänner gesorgt. „Dass der Ideenwettstreit im Vorfeld von Gemeinderatswahlen zu Überzeichnungen führt, ist verständlich. Das darf aber nicht dazu führen, dass Behauptungen verbreitet werden, die falsch sind. Als Vorstand habe ich solche Entwicklungen aufzuzeigen“, erklärt Christian Molzer, Vorstand Abteilung Verkehr und Straße vom Land Tirol in einem Schreiben an die Reither Gemeindeführung, das dem Kitzbüheler Anzeiger vorliegt.

Postwurf prophezeit Transitroute durch Reith

In besagtem Postwurf stellt Pointner die Behauptung auf, dass eine Transitroute durch Reith bereits fixiert sei. Er schreibt, dass die Pläne für die Untertunnelung in Jochberg, ein großer Tunnel beim Hahnenkamm von der Reitherkreuzung bis nach Jochberg und der Ausbau der Reither Landstraße als Transitroute für den Schwerverkehr sowie eine Verlagerung des gesamten Durchzugsverkehrs über Reith bereits in der Schublade der Verantwortlichen beim Land Tirol liegen.

„Bürgermeister möchte sich ein Denkmal setzen“

Die ersten Schritte dafür werden, so Pointner, mit dem Rückbau der St. Johanner Straße in Kitzbühel (Bautermin 2016), den geplanten Neubau der Kohlhoferbrücke sowie dem Ausbau der Kreuzung beim Stanglwirt bereits gesetzt. Außerdem sei der Neubau der Kohlhoferbrücke ausschließlich ein Wunsch des Bürgermeisters. Pointner fragt sich, ob er sich damit „ein Denkmal setzen möchte“.

Land Tirol wehrt sich gegen die Behauptungen

Die Behauptungen auf dem Postwurf will das Land Tirol aber nun nicht auf sich sitzen lassen. „Um ein gefahrloses Benützen der Brücke zu ermöglichen, werden von der Straßenmeisterei monatlich kostspielige Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Dazu kommt, dass gemäß den Angaben des Kuratoriums für Verkehrssicherheit vermehrt Unfälle auftreten und wir seit langem dazu aufgefordert werden, entsprechende Maßnahmen durchzuführen - das sind die wirklichen Gründe für den Neubau“, erklärt Molzer.

„Ist es verwerflich sicherere Lösungen zu suchen?“

Molzer weist darauf hin,  dass die Kreuzung beim Stanglwirt eine der größten Unfallhäufungsstellen Tirols ist. „Hier passieren nicht nur Sachschäden, sondern auch Körperverletzungen. Ist es vor diesem Hintergrund verwerflich, wenn eine verkehrssichere Lösung gesucht wird? Und ist es unanständig, wenn in der Ortsdurchfahrt von Kitzbühel der überbreite Straßenquerschnitt den tatsächlichen Erfordernissen angepasst wird?“, fragt sich der Vorstand der Straßenabteilung.

„Es gibt keine Pläne in der Schublade“

Derzeit besteht ein Fahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen in Reith - das soll auch so bleiben, wie die Gemeindeführung und das Land betonen. „Für einen Ausbau der Landesstraße für den Schwerverkehr besteht überhaupt kein Anlass. Wie diese Behauptung von Herrn Pointner zustande kommt, ist uns ein Rätsel. Auch die angeblich in der Schublade liegenden Pläne für die Untertunnelung gibt es nicht“, betont Molzer. Der Vorstand der Straßenbauabteilung versteht, dass bei Wahlen konträre Standpunkte ausgeleuchtet werden müssen. „Es soll aber nicht soweit gehen, dass Behauptungen aufgestellt werden, die jeder Grundlage entbehren“, so Molzer.
Johanna Monitzer

Bild: Um den Transit- und Durchzugsverkehr über Reith leiten zu können, soll u.a. die Kohlhoferbrücke neu gebaut werden, sagt Florian Pointner. Das Land Tirol wehrt sich gegen diese Behauptungen. Foto: Monitzer

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