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Kitzbüheler Anzeiger

Land übernimmt Ausschreibung

Die Arbeiten der Baustufe drei für den Kössener Hochwasserschutz sind am Laufen. Die Dämme bringen zwar einen höheren Schutz, ohne Retentionsflächen im Hagertal bleibt die Gefahr für die Kaiserwinklgemeinde aber bestehen. Die sollen nun folgen, vor 2015 ist damit aber nicht zu rechnen.

Kössen | Es wird in Kössen fleißig an der dritten Baustufe für den Hochwasserschutz gearbeitet. Insgesamt 22 Millionen Euro werden dafür aufgewendet. Für ein Mehr an Sicherheit für die Kaiserwinklgemeinde können aber nur Retentionsflächen im Hagertal sorgen.

In einer Machbarkeitsstudie, die am 10 März präsentiert wurde wurden zwei Möglichkeiten vorgestellt (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete).  Von der ersten Variante, einer Staumauer, nahm man gleich wieder Abstand und verfolgt nun den zweiten Lösungsvorschlag mit der Fließretention.

In einem Gespräch vergangene Woche beschlossen Ernst Schwaiger, Obmann des Großachenverbandes und Landesrat Josef Geisler die weitere Vorgangsweise. „Die Baustufe drei allein sorgt schon für den Hochwasserschutz in Kössen, wir wollen aber den Leuten noch zusätzliche Sicherheit geben“, erzählt Schwaiger, der auch Bürgermeister von Kirchdorf ist.

Im ersten wird nun die Großachengenossenschaft ein Ansuchen an die Landesregierung stellen, damit die Planungsarbeiten für die zweite Variante ausgeschrieben werden. Sobald der Bestbieter ermittelt ist, wird die Agrarbehörde in die Planung einbezogen, um die beste Lösung für die Grundbesitzer zu erarbeiten. Erst nach der Fertigstellung der Planungsarbeiten wird mit den Grundbesitzern verhandelt. „Wir wollen eine Lösung erreichen, die für die Grundbesitzer aber auch für den Hochwasserschutz vertretbar ist“, erklärt Schwaiger und zollt zudem auch dem Eigentum Respekt. „Wir sind ja nicht im Osten, es gilt das Eigentum zu respektieren und zu schätzen“.

Erste Gespräche nicht vor Ende 2015

Die ersten Gespräche mit den Grundeigentümern werden aber erst Ende 2015 bzw. Anfang 2016 stattfinden. Für die Grundbesitzer werden die Retentionsflächen aber auch einen Nutzen bringen, weiß Schwaiger. „Der Damm muss bei der Einrichtung der Retentionsflächen erneuert und verstärkt werden, das schützt auch die Flächen. Das Hochwasser wird im Notfall nur gezielt und kontrolliert ausgeleitet“, erzählt Schwaiger.

Kosten für Retention mit 20 Millionen geschätzt

Für den zusätzlichen Schutz muss Bund und Land noch mal tief in die Taschen greifen. Die Kosten werden mit über 20 Millionen Euro beziffert. Bis zur Umsetzung werden noch fünf bis zehn Jahre vergehen, schätzt Ernst Schwaiger die Situation ein.
Elisabeth M. Pöll

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