Land macht einen Rückzieher
Kitzbühel | Lange Verhandlungen und kein Ende: Die Zukunft der Bezirkshauptmannschaft ist immer noch nicht geklärt. Nachdem der Verkauf des bisherigen Gebäudes für das Land fix schien, kehren die Verhandlungen wieder an den Ausgangspunkt zurück.
Die Stadt hat bekanntlich stets für einen Verbleib der Behörde in der Hinterstadt plädiert. Das stetige Beharren von Bürgermeister Klaus Winkler scheint beim zuständigen Landesrat Toni Steixner nun auf offene Ohren zu stoßen. Er lässt nun prüfen, welche Möglichkeiten man hat, wenn das Amtsgebäude vor Ort bleibt.
„Es gibt ernsthafte Gespräche, die BH am Standort zu halten“, unterstreicht auch Bürgermeister Winkler. Ein Umbau mit partiellem Neubau steht im Raum. Entsprechende Flächen müssen dafür allerdings noch gesucht werden. Ein direkter Anbau scheitert ohnehin wahrscheinlich am Gutachten der Denkmalschützer.
Allerdings war ein Umbau für das Land stets wenig interessant: Die Kosten dafür werden auf 6,5 Millionen Euro geschätzt.
Jahrelanges Tauziehen mit dem Land
Die Causa Bezirkshauptmannschaft zieht sich bereits seit dem Jahre 2006 in die Länge. Unzählige Varianten für Umbau oder Neubau sind dazu bereits geprüft worden. Als mögliche Standorte wurden unter anderem das Alte Spital, das Alte Finanzamt sowie mehrere Areale im Gries ins Auge gefasst.
Auch das Gelände der Straßenmeisterei stand bereits im Raum. Gerüchtehalber gab es sogar Überlegungen, die Bezirkshauptmannschaft überhaupt ganz aus Kitzbühel abzuziehen. Zuletzt konzentrierten sich die Bemühungen des Landes allerdings auf den Neubau im Gries, unzählige Gutachten wurden dazu bereits erstellt.
Gerüchtehalber soll das Land bereits schon knapp vor dem Verkauf des Objektes in der Hinterstadt gestanden haben. Mit dem Geld, das das ehrwürdige Amtsgebäude in der Kitzbüheler Innenstadt bringt, könnte ein Neubau finanziert werden.
Spekulationen „abzulehnen“
Doch mit diesem Vorschlag stößt man bei Kitzbühels Stadtchef auf Granit: „Das bloße Spekulieren mit öffentlichem Gut ist völlig abzulehnen“.
Nun müssen die beiden Verhandlungspartner wieder an den Tisch. Die zähe Suche nach einer geeigneten Zusatzfläche geht weiter.
Elisabeth Krista