Kürbiskern-Ricotta-Dukaten von Angelika Kirchmaier
Bezirk | Sie sind schon beim Kekse backen, und wollen noch ein "xundes" Rezept. Nehmen Sie dieses von Angelika Kirchmaier mit zusätzlichenTipps.
Xunde Kekse Rezepte
Kürbiskern-Ricotta-Dukaten
50 Stück
Teig
½ Becher Ricotta (125 g)
50 g weiche Butter (Almbutter)
1 Ei
1 EL Kürbiskernöl (8 g)
Schale von 1 Bio-Orange
2 EL Orangensaft (16 g)
Mark von 1 Vanilleschote
80 g Staubzucker ioder für Diabetiker 50 g Zucker und 3 g Süßstoff
150 g Kürbiskerne, gehackt
40 g Weizenvollkornmehl
¹/3 Packung Weinsteinbackpulver (6 g)
Zum Bestreuen
15 g gehackte Kürbiskerne
Zubereitung
Backrohr auf ca. 180 °C Heißluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Tipp: Geben Sie ein paar Tropfen Wasser auf das Blech, dann rutscht das Papier nicht.
Für den Teig alle Zutaten der Reihe nach in eine Schüssel geben. Dabei das Mehl mit dem Backpulver vermischen. In wenigen Sekunden mit der Teigkarte verrühren. Nicht mit dem Mixer – wird zäh! Mit 2 Teelöffeln kleine Häufchen auf das Backblech setzen. Abstand lassen, da die Häufchen auseinanderfließen. Mit Kürbiskernen bestreuen. Ca. 10 Minuten backen.
Tipps
Weniger Fett
Nusskekse fettärmer zaubern
Ersetzen Sie ¼ der Nussmenge durch die halbe Menge an Bröseln. Z. B anstatt 200 g Nüsse 150 g Nüsse und 25 g Brösel. Tipp: Der volle Nussgeschmack bleibt erhalten, wenn Sie die Nüsse vor dem Mahlen im Backrohr rösten oder geröstete Nüsse kaufen.
Durch diese kleine Veränderung sparen Sie sich den Kaloriengehalt von knapp ½ Tafel Schokolade.
Mürbteig für die schlanke Linie
Ersetzen Sie die Hälfte der Fettmenge durch die ca. halbe Menge an Sauerrahm. Z. B. anstatt 300 g Butter 150 g Butter und ca. 70 g Sauerrahm. Durch die Zugabe von Sauerrahm ersparen Sie sich das Ei. Für die Zubereitung geben Sie alle Zutaten in einen Standmixer oder den Thermomix, in wenigen Sekunden zu Teigbröseln vermischen, evtl. einen Schuss kaltes Wasser hinzu fügen und mit der Hand kurz zusammen kneten. Nicht zu lange, sonst wird der Teig zäh oder brandig.
Ersparnis: Kaloriengehalt von ca. 2 Tafeln Schokolade und als Zusatzplus noch reichlich Cholesterin.
Schokoglasur sparsam verwenden
Tunken Sie die Kekse nur mit der Oberseite in die Schokoglasur, das wirkt genau so dekorativ und spart die Hälfte an Tunkmasse. Zusatzplus, die Glasur klebt nicht an der Unterlage.
Weniger Zucker
Zuckerreduktion in allen Mürb- und Biskuitmassen
Maximal 20 % Zuckeranteil reicht aus um einen Keks angenehm süß schmecken zu lassen, bei den meisten Rezepten sogar deutlich weniger.
Rezeptbeispiel mürbe Nusskrapferl
Originalrezept: 150 g Mehl, 100 g Butter, 100 g Zucker, 100 g Nüsse, 1 Dotter (20 g), Gewürze
Zuckerreduziertes Rezept: 150 g Mehl, 100 g Butter, 70 g Zucker, 100 g Nüsse, 1 Dotter, Gewürze
Gesundheitsrezept: 150 g Weizenvollkornmehl, 50 g Butter, ca. 30 g Sauerrahm, 70 g Zucker, 70 g Nüsse, 15 g Brösel, Zitronen- oder Orangenschale, Vanilleschotenmark, Zimt, kaltes Wasser nach Bedarf
Zuckerreduktion im Lebkuchen
Lebkuchen zählt zu den am meist gesüßten Weihnachtsbäckereien. Lebkuchenteig scheint fast unendlich Honig verschlingen zu können, ohne dass er süß schmeckt. Der Grund liegt darin, dass Honig bei hohen Temperaturen viel von seiner Süßkraft verliert. Leider nicht die Kalorien, diese bleiben in vollem Umfang erhalten. Um Zucker zu sparen, verwenden Sie 20 % der Zutaten-Gesamtmenge in Form von Zucker und 5 % in Form von Honig. D. h. alle zuckerfreien Zutaten zusammen zählen und davon 20 % bzw. 5 % ausrechnen. Die 5 % Honig sind nötig, um den typischen Honiggeschmack zu erreichen. Z. B. Originalrezept: 300 g Mehl, 150 g Honig, 80 g Zucker, 50 g Butter, 1 Ei (ca. 50 g), Lebkuchengewürz, 1 KL Natron oder ½ Pkg. Backpulver
Zuckerreduzierte Variante: 300 g Mehl, 20 g Honig, 80 g Zucker, 50 g hochwertige Butter, 1 Ei (ca. 50 g), Lebkuchengewürz, 1 KL Natron oder ½ Pkg. Weinsteinbackpulver
Ersparnis: Kaloriengehalt von knapp 1 Tafel Schokolade
Honig als gesunder Zuckerersatz?
Nein, nicht wenn Sie den Honig erhitzen, also z. B. Kekse damit backen. Zum einen verliert Honig durch Hitze einen Teil der Süßkraft, Sie müssen also wesentlich mehr Honig als Zucker hinzu fügen und zum anderen gehen ab einer Temperatur von 40 °C viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Auch Dicksäfte, z. B. Agavendicksaft oder Ahornsirup vertragen die Hitze schlecht und sollten daher nur für kalte Speisen verwendet werden, z. B. zum Süßen einer kalten Keks-Füllcreme.
Ohne Chemie
Kekse ohne chemische Aromastoffe
Egal ob Vanillin-, Zitronen-, Orangen- oder Rumaroma. Es handelt sich dabei um pure Chemie. Besser Sie verwenden, Vanilleschoten, die Schale von Bio-Zitrusfrüchten, z. B. Orangen, Zitronen, Limetten oder Mandarinen und für den Rumgeschmack einen Schuss von einem ausgezeichneten Rum. Wenn Sie auf Natur umsteigen sparen Sie bares Geld. Aroma kostet umgerechnet auf 1 l im Supermarkt immerhin bis zu knapp 125 Euro, z. B. Rumaroma.
Hausgemachter Vanillezucker
½ kg Kristallzucker in ein leeres Schraubverschlussglas, z. B. ein großes Honigglas oder eine gut schließende Plastikdose, z. B. Modular von Tupperware füllen. Vanilleschotenmark auskratzen und frisch verwenden. Die ausgekratzte Schote in den Kristallzucker stecken. Es können beliebig viele Schoten in den Zucker gesteckt werden, mindestens aber 1 pro ½ kg Zucker. Mindestens 6 Wochen ziehen lassen. Die Schote soll hart werden. Die Schote mit einer Schere in kleine Stücke schneiden und mit dem Zucker fein mahlen, z. B. in einer elektrischen Kaffeemühle, Moulinette oder dem Thermomix. Grobe Bestandteile aussieben und in eine Gewürzmühle geben. Übrigens – die Schote schmeckt intensiver nach Vanille als das Mark!
„Xundes“ Backpulver
Verwenden Sie anstatt herkömmlichem Backpulver Weinsteinbackpulver. Dieses enthält keinen knochenfeindlichen Phosphor. Weinsteinbackpulver finden Sie in jedem gut sortierten Supermarkt und im Gastrogroßhandel. Weinsteinbackpulver verwenden Sie genau gleich wie herkömmliches Backpulver.