Kritik von vielen Einheimischen für Faschingsumzug
Kitzbühel | Im Gegensatz zur St. Johanner Faschingsgaudi lief der Kitzbüheler Umzug heuer nicht ganz rund: Die Stimmung habe gefehlt, beklagen viele Einheimische.
Keine Festwagen, keine Standl und zu wenig Kostümierte – die Liste der Kritikpunkte ist lang.
Das bekam auch die Organisatorin Alexandria Gieringer zu spüren. Offizieller Ausrichter der Faschingsgaudi ist übrigens die Stadtgemeinde. Der zuständige GR Walter Zimmermann räumte Fehler in der Planung ein. Unter anderem erfolgte die Organisation wegen diverser Terminkollisionen recht kurzfristig.
Dadurch, dass der Umzug „zweispurig“ in der Vorderstadt abgewickelt wurde, konnten keine Wagen verkehren. Diese Routenführung kommt allerdings nicht von ungefähr: Sie wurde auf ausdrücklichen Wunsch der Schuldirektoren so gewählt, wie Zimmermann erläutert.
Ein generelles Problem sieht die Organisatorin Alexandria Gieringer auch im relativ knappen Budget. Die Stadt stellt rund 4.000 Euro für die Veranstaltung zur Verfügung.
„Das erlaubt vielleicht keine großen Sprünge, es wurde in den vergangenen Jahren aber immer um diesen Preis gemacht“, kontert Zimmermann.
Appell an die Einheimischen
Er wünscht sich generell mehr Engagement von den Einheimischen: „Im Vorfeld haben wir Aufrufe an die Gastronomie und Vereine gestartet. Es kam keine Rückmeldung.“
Dass es nun starke Kritik hagelt und der schwarze Peter auf einmal bei den Organisatoren liegt, kann der Schulreferent daher nicht ganz nachvollziehen.
Auch Zimmermann glaubt, dass der Fasching in Kitzbühel einen Neustart gut vertragen könnte. „Es kann allerdings nicht Aufgabe der Stadt sein, so etwas zu organisieren. Es gehört aus meiner Sicht ein eigener Faschingsverein her. Die Stadt Kitzbühel würde diesen dann in jeder Hinsicht unterstützen.“
Faschingskomitee soll helfen
Ins selbe Horn stößt auch Alexandria Gieringer: „Für 2013 plane ich die Einberufung eines Kitzbüheler Faschingskomitees. Wer will, kann freiwillig mitarbeiten, vielleicht schaffen wir es, gemeinsam wieder etwas auf die Beine zu stellen.“
Gerade im kommenden Jahr könnte der Faschingsdienstag allerdings in der Zeit der Semesterferien liegen. Damit würde die stärkste Teilnehmergruppe und tragende Säule des Umzugs – die Kitzbüheler Schulen – vermutlich ausfallen.
Auch diesem Problem müsste sich ein künftiges Faschingskomitee frühzeitig stellen. Elisabeth Krista, Foto: Urbi