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Kein Kredit für die Bergbahn?

Als im vergangenen Winter die Meldung der schneeunsicheren Zukunft des Pillerseetales als Ergebnis einer Studie durch die österreichische Medienlandschaft ging, mochte es eine ganze Talschaft nicht glauben.

Das Pillerseetal auf Grund kleinklimatischer Besonderheiten nicht nur als Schneeloch bekannt, sondern weil ungemein schneesicher oftmals schon als Ersatzaustragungsregion wichtiger sportlicher Großveranstaltungen erfolgreich, wurde nun medial als künftig schneeunsicher ausgewiesen. Ein möglicherweiser fataler Irrtum für eine Wintersportdestination!

Aber was war passiert? Nun zum einen stellte die Studie lediglich fest, dass es auf Grund zu erwartender klimatischer Veränderungen gerade für eine Wintersportregion in dieser Höhenlage notwendig erscheint, vermehrt in seine Sommerausrichtung zu investieren. Die Studie sprach also dem Pillerseetal eine gewisse Verwundbarkeit hinsichtlich des Wintertourismus aus – keinesfalls jedoch prognostizierte die östereichweite Untersuchung künftige Schneearmut im Pillerseetal.

Diese künftig zu erwartende Schneeunsicherheit subsumierte – wie sooft – ein Journalist und wandelte fluggs die ganze Studie ausgerechnet für ein Schneedorado wie es das Pillerseetal war und ist, in ein Negativ-Szenario um. Der guten Schlagzeile wegen – genau!

Die Folgen dieser „guten“ Schlagzeile, die fortan landesweit herhalten musste, war freilich nicht gerade die beste Werbebotschaft für das Pillerseetal und seiner Tourismuswirtschaft. Insbesonders nicht für die Bergbahnbranche. Diese erleidet auf Grund der Klimawandeldiskussion und dem darausfolgendem Riskmanagement der heimischen Banken ohnedies Nachteile, wie auch Bergbahner Paul Günther bestätigte: „Wir haben mit Verweis auf diese Studie für ein Projekt an der Buchensteinwand kein Bankdarlehen mehr erhalten!“
Christoph Hirnschall
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