Mehr Kosten als Nutzen
Vertragsverlängerung stößt auf wenig Zuspruch bei den Vermietern
Wenig Zustimmung gibt es für die Vertragsverlängerung zwischen dem TVB Brixental und deutschen Bundesligisten dem BVB Dortmund.
Kirchberg | Mit der Entscheidung der zwölf Funktionäre im Aufsichtsrat der Tourismusregion Kitzbüheler Alpen Brixental sind zahlreiche Vermieter nicht einverstanden, weder mit der Verlängerung der Kooperation mit dem deutschen Bundesligisten Borussia Dortmund für drei Jahre und einem Gegenwert von 1,5 Millionen Euro noch mit der verspäteten Informationsveranstaltung im Kirchberger Mehrzweckhaus. Enttäuscht zeigten sich die Besucher der Informationsveranstaltung auch, dass weder Vorstand noch Aufsichtsrat sich der Diskussion stellten.
Der Versuch von TVB-Geschäftsführer Max Salcher, die Kooperation schön zu reden und mit Zahlen aus den Social Networks schmackhaft zu machen, stieß auf wenig Erfolg. Einig waren sich die Vermieter, dass der Zugewinn der Nächtigungen durch die BVB-Kooperation zu gering ist.
Angeregt wurde auch eine Marktsegmentierung von einer Kirchberger Hotelierin, denn ohne diese wäre der Streuverlust zu hoch.
Kritik gab es aber nicht nur an der Vertragsverlängerung, sondern auch am Verhalten des Vertragspartners. Trainer Jürgen Klopp gab einer Tageszeitung ein Interview, in dem er dem Brixental nicht gerade Rosen streute. Seit man in Tirol trainiere, klappe es nicht mehr mit den Titeln.
Mehr Wertschöpfung bringt der deutsche Verein hingegen der Schweiz. Alljährlich verbringt der Verein kurz vor Ligastart ein zehntägiges Trainingslager, mit sämtlichen Spielern, bei den Eidgenossen. Während der BVB im Brixental kostenlos logiert, wird in der Schweiz der Trainingsaufenthalt ordentlich berappt. „Ich habe das Gefühl, wir sind für den BVB nur ein Partner zweiter Klasse. Zum zahlen sind wir gut genug, bekommen aber keine Gegenleistung“, brachte es ein Hotelier auf den Punkt. E. M. Pöll