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Kitzbüheler Anzeiger

Konzept für nachhaltige Bauten

Die heimische Firma Egger erarbeitete zusammen mit dem Architekten Bruno Moser ein Konzept für eine schnell verfügbare und flexible Unterbringungsmöglichkeit für Asylwerber.

St. Johann | Das Thema ist aktueller denn je, möchte das Land Tirol doch, wie der Kitzbüheler Anzeiger bereits berichtete, auch in St. Johann Holzhäuser für die Unterbringung von Asylwerbern errichten. Das Land plant die Ausschreibung am 29. Dezember zu starten. Ins Gespräch bringt sich nun auch der heimische Holzwerkstoffhersteller Egger ein, der zusammen mit Architekt Bruno Moser ein Konzept für Unterkünfte in Modulbauweise erarbeitet hat.

„Zelte und Container sind keine Lösung“

Egger hat mit dieser schnellen und unkomplizierten Bauweise bereits sehr gute Erfahrungen gemacht, so werden die Stammhäuser der europaweit ansässigen Firma in diesem Stil gebaut. Da die Firma selbst keine Häuser baut, bietet sie lediglich das Konzept an - das aber kostenlos. „Diese provisorische Unterbringung in Zelten und Container kann nur eine Zwischenlösung sein. Das Thema beschäftigt uns schon lange und wir können hier unseren Beitrag leisten “, erklärt Ulrich Bühler, Leitung Marketing und Vertrieb der Egger Gruppe.

Vorteil: Flexibilität und Rückbaubarkeit

Ein klarer Vorteil des Konzepthauses ist die schnelle Verfügbarkeit sowie die unkomplizierte Montage vor Ort. Auf dem Firmenareal wurde ein Modul innerhalb von nur sechs Stunden aufgebaut. „Dass das Konzept funktioniert, leben wir mit unseren Stammhäusern vor. Die Module sind wieder abbaubar, man kann Teile dazu bauen oder die Innenräume unkompliziert verändern“, nennt Carsten Ritterbach, Leitung Marketing und Produktmanagement weitere Vorteile.

Diese Flexibilität ist besonders in Hinblick auf eine Nachnutzung sinnvoll, wie Architekt Bruno Moser anhand von vielen Beispielen demonstriert. So können kleine Wohnräume kurzerhand zu einem Vereinslokal oder ähnlichem werden. „Ermöglicht wird dies, da keine der Innenwände tragend  ist“, erklärt der Architekt.

Was kostet es den Steuerzahler?

Bisheriger Partner in Sachen Modulbau ist die Firma Holzbau Saurer, die im Außerfern beheimatet ist. Holzbau Saurer produziert die Module aus Flachpressplatten (OSB). „Inklusive Transport und Montage, aber ohne Fundament, Anschlüsse und Möblierung liegen die Anschaffungskosten bei rund 1.100 Euro pro Quadratmeter“, erklärt Firmeninhaber Manfred Saurer.  

Die Firma Egger will ihr Konzept nun forcieren. Die Verarbeiter können es frei und individuell nutzen - egal, ob Generalunternehmer mit Produktion und Montage, Modulhersteller oder Montagebetrieb. „Wir haben an rund 17.000 Adressen unsere Infos geschickt. Wir stellen alle erforderlichen Informationen, wie zum Beispiel Musterstatik, Detailpläne und technische Beschreibungen der Elemente zur Verfügung“, erklärt Produktmanager Ritterbach. Auch mit dem Amt der Tiroler Landesregierung und den Tiroler Sozialen Diensten hat die Firma Egger Kontakt aufgenommen. Johanna Monitzer

Bild: Manfred Saurer (Holzbau Saurer), Carsten Ritterbach (Egger), Archtiekt Bruno Moser und Ulrich Bühler (Egger) (v. li.)  informierten über ihren Lösungsansatz zum Thema Asylquartiere. Foto: Monitzer

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