Kompetenzen deutlich erweitert
So stark wie noch nie ist der Bezirk Kitzbühel in der Landesregierung bzw. im Landtag vertreten. Mit Landesrätin Beate Palfrader und den beiden Landtagsabgeordneten Siegfried Egger und Josef Edenhauser hat der Bezirk Kitzbühel erstmals drei Vertreter in der Landeshauptstadt.
Bezirk | Erstmals hat der Bezirk Kitzbühel drei Vertreter in Innsbruck. Neben den beiden Landtagsabgeordneten Josef Edenhauser (Bauernbund) und Siegfried Egger (Wirtschaftsbund) ist Beate Palfrader die starke Stimme der Region in der Landesregierung. „Der Bezirk war noch nie so gut aufgestellt. Und auch die Konstellation ist begrüßenswert“, erklärt Landesrätin Beate Palfrader, die zudem auf das gute Abschneiden bei den Wahlen im Bezirk verwies: „Nach Landeck sind wir jener Bezirk, der den größten Stimmenzuwachs verbuchen konnte. Immerhin gewannen wir 2,25 Prozent an Wählerstimmen.“
Aufgabenbereich erweitert
Mit der neuen Regierungsperiode erweitert sich auch der Aufgabenbereich der Powerfrau aus dem Brixental. Beate Palfrader übernimmt nun neben ihren bestehenden Agenden Kultur und Kunst sowie dem Bildungsreferat auch das Ressort Familie, Jugend und Senioren. „Es ist eine wesentliche Erweiterung meiner Kompetenz. Im Familienbereich sind die Abteilungen JUFF, Integration und Frauen nicht in meinem Zuständigkeitsbereich,“ erklärt Landesrätin Palfrader. Sinnvoll und zweckmäßig ist, dass die Hopfgartnerin künftig auch für die Tagesmütter und auch Kindergruppen zuständig ist. Dadurch ist die Kinderbetreuung gebündelt. Hier will Palfrader die schulische und außerschulische Betreuung mit Kooperationen verbessern. Ein großes Anliegen der VP-Politikerin ist auch die Ausbildung. „Jeder junge Mensch soll die Möglichkeit für einen Ausbildungsplatz haben“. Aber auch um Schulverweigerer oder -aussteiger will sich die Landesrätin kümmern.
Viel Arbeit bei der Kinderbetreuung
In Sachen Kinderbetreuung konnte in der letzten Regierungsperiode bereits viel erreicht werden, jedoch ist man noch lange nicht am Ziel. Das von der EU vorgegebene „Barcelona-Ziel“ konnte bei den über Dreijährigen mit einer Quote von 33 Prozent erreicht werden. Bei den Kleineren hinkt man noch nach, wie Palfrader informiert. „Hier erreichen wir derzeit eine Quote von 25 Prozent. Im ländlichen Bereich ist es unser Ziel die Tagesmütter zu erhalten, denn sie sind unverzichtbar. Wenn Mütter im Tourismus- oder Pflegebereich tätig sind, ist die Betreuung an Wochenenden durch Tagesmütter die optimale Lösung“, erzählt Palfrader.
Integration verstärken
Im Bereich der Bildungspolitik will die VP-Landesrätin die Integration verstärken, wobei die Förderschulen weiterhin eine tragende Säule im Bildungsbereich sein sollen. „Die Eltern sollen entscheiden können, ob ihr Kind in eine Integrationsklasse kommt, oder eine Förderschule besucht“, erklärt Palfrader.
Ebenso sollen die Eltern entscheiden, ob die Kinder auch Nachmittags die Schule besuchen. Grundsätzlich will man die ganztägigen Schulformen ausbauen. „Im Alter der Sechs- bis Zehnjährigen ist diese besonders wichtig. Zudem kann mit einem Hort oder einer schulischen Tagesbetreuung auch die schulische Entwicklung der Kinder gefördert werden und auf Defizite detailliert eingegangen werden oder auch Stärken zusätzlich gefördert werden“, kommentiert Palfrader das Vorhaben. Die Entscheidung, welche Form der Nachmittagsbetreuung die Kinder genießen, bleibt aber bei den Eltern.
Prioritäten bei den Umfahrungsplänen
Bei den vertiefenden Regierungsgesprächen mit den Grünen einigten sich die beiden Parteien auch auf Umfahrungsprojekte, wie Beate Palfrader, die ja Teil dieser Gespräche war, berichten kann. Dabei wurden die bereits projektierten und geplanten Straßenbauten in das Regierungsprogramm aufgenommen. Im Bezirk Kitzbühel hat die Umfahrung für die Marktgemeinde Hopfgarten oberste Priorität.
Nicht in den Schubladen verschwunden ist das Umfahrungsprojekt für Kitzbühel. Es wird weiter an den Voruntersuchungen, Vorprojekten und Verkehrsprüfungen gearbeitet. „Eine Umsetzung eines solch großen Projektes mit einem geschätzten Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro, ist nicht innerhalb von fünf Jahren möglich“, erklärt Palfrader. E. M. Pöll, Foto: VP Tirol