Köstlich - schön und niveauvoll
Zu einem Mix aus Volksmusik, Klassik und Jazz lud kürzlich die Landesmusikschule Kitzbühel und Umgebung, deklariert als „Lehrerkonzert“, ein.
Kitzbühel |Man darf sagen, dass die Darbietungen überraschten: zum einen durch geschmackvolle Wahl der Stücke, zum andern durch Modernität, zum dritten durch Instrumentbeherrschung bis zur Virtuosität. Es ist bei der Fülle von Mitwirkenden nur bedingt möglich, Einzelne hervorzuheben. Primär soll der gewonnene Eindruck reflektiert werden.
Da war gleich zu Beginn ein Stück zu hören, Titel „Morgenrot“ (H. Pixner) für Klarinette, Steirische Harmonika, Gitarre, Harfe und Kontrabass, das eine unglaubliche, ja Morgenstimmung in den abendlichen Saal zauberte. Da blieb dem Publikum das angekündigte (schreckliche) Kufsteiner Lied erspart – insofern, als dar-aus eine köstliche Persiflage gemacht wurde (K. Ganzer). Da war ein Gitarren-Solo eingebaut – „Changes“ (M. Moro), großartig Christian Haller.
Man überraschte mit einem Schlagzeugstück von Xenakis, toll „gedrumt“ von Tobias Guttmann, aber auch das Volksmusikähnliche (das Wort ähnlich betont, weil in modernerem Kleid dargeboten) kam nicht zu kurz. Gesanglich und schauspielerisch sehr gekonnt vorgeführt von Elisabeth Schnitzhofer eine „Pärchenallergie“ ( A. Luisan). Zum Abschluss noch Großensembles mit einer „Brass Symphonie„ und „Azzuro‘ von A. Celentano und „Mannah Mannah“ bestens bekannt aus der“ Muppet Show“. Leitung Rosemarie Sathrum.
Das alles und noch einiges mehr geriet zur erfreulichen Bilanz, ja letztlich zur Rechtfertigung, was den Bau der neuen Musikschule betrifft. Dass dieses Konzert aber zustande kam, ist vor allem vier Mitwirkenden zu verdanken: Rosemarie Sathrum, Peter Gasteiger, Christian Haller und Thomas Reiner.
Ein Dank allen Mitwirkenden, besonders den Gästen Andreas Wörter, Thomas Scheiflinger, Alexander Wieser, Robert Jöchl, Josef Hofer und Benjamin Sathrum. Hugo J. Bonatti, Bild: LMS