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Kitzbüheler Anzeiger

Köstlich oder lecker??

„Tschüss“ hat in unseren Breitengraden das obligate „Servus“ zum Abschied schon lange ersetzt. Dass man sich in Restaurants Sahne statt Schlagobers zur Torte bestellt ist mittlerweile ebenso selbstverständlich geworden wie das Konsumieren von Johannisbeersaft, der in Österreich eigentlich Ribiselsaft heißt.

Der Kasten wurde schon längst zum Schrank, der Sessel zum Stuhl, die Eierschwammerl zu Pfifferlingen, die Eierspeis‘ zum Rührei, die Zünder zu Streichhölzern und den „Bartwisch“ – die Bezeichnung für den Handbesen – kennen vermutlich nur noch unsere Großeltern.

Das typische Österreichische ist unserer Sprache mit der Zeit verloren gegangen. Anlass genug für Österreichs Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hoschek, das Österreichische Deutsch zur Unterrichtssprache zu erheben und an den Schulen entsprechende Broschüren zu verteilen. „Kinder lernen im Sprachunterricht auch viel über die eigene Geschichte und Gesellschaft. Daher sollen auch spezifisch österreichische Ausdrucksweisen im Unterricht Platz finden. Kindern darf man diese Vielfalt nicht vorenthalten“, so die Begründung der Bildungsministerin.

Jetzt bleibt zu hoffen, dass die Initiative greift und das Typische unserer Sprache erhalten bleibt. Denn nur dann schmecken Henderl,  Faschiertes, Erdäpfel, Paradeiser, Kipferl & Co wieder „köstlich“ und die hochdeutsche Bezeichnung „lecker“ hat ein für allemal ausgedient. Alexandra Fusser

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