Jetzt können die Leader Projekte starten
Bezirk | Die Leader-Region „Kitzbüheler Alpen“ wurde von der EU anerkannt und die Projekte können starten. Die monatelangen Vorarbeiten haben sich gelohnt, von Seiten des Lebensministeriums wurden kürzlich die Strategien genehmigt und die drei Regionen der Bezirke Kufstein und Kitzbühel als Leader-Regionen anerkannt. Die Arbeit kann nun beginnen.
In Tirol gibt es acht Leader-Regionen, österreichweit sind es 77. Das gesamte Tiroler Unterland mit den drei Regionen „Kitzbüheler Alpen“ (26 Gemeinden), Region (13 Gemeinden) und Kufstein und Umgebung ist somit also bestens vernetzt, wenn es um die Abholung der Förderungen geht.
Neu in der Periode 2014 – 2020 ist, dass die zuständigen Regionalmanager nun exakt wissen, wie viel an Fördermittel ihnen zur Verfügung steht. Die Summe ist abhängig von der Qualität der Einreichungen und der Zahl der Einwohner in der jeweiligen Region. Durchschnittlich sind es rund vier Mio. Euro, durch die notwendigen Eigenmittel wird jedoch eine wesentlich höhere Summe – etwa das Zwei- bis Dreifache – bewegt. Neu ist auch, dass die Mitarbeiter in den Regionalbüros Ansprechpartner sind für alles, was mit EU-Förderungen zu tun hat. In Tirol ist Leader mit der Regionalentwicklung gleichzusetzen, weil alle Planungsverbände darin vertreten sind.
„In den Gemeinden führt Leader die Menschen zusammen“, versicherte Bgm. Klaus Manzl aus Ellmau. Es wäre den Gemeinden unmöglich die Projekte selbst abzuwickeln, man würde viel Geld nicht abholen können, meinte Manzl weiter. Das Förderprogramm sieht aber auch vor, dass sich die Regionen austauschen um zu prüfen, ob Projekte auch für andere Regionen geeignet sind.
Die in den letzten beiden Perioden separaten Regionen Hohe Salve und Mittleres Unterinntal haben sich zusammengeschlossen zur Region Kitzbüheler Alpen und Geschäftsführerin ist weiterhin Barbara Loferer-Lainer. Vergrößert wurde die Region Pillerseetal, Leukental und Leogang von bisher 13.000 Einwohnern auf nunmehr 40.000, was Obmann Sebastian Eder als Herausforderung sieht. In Kufstein und Umgebung sind die Untere Schranne und der Kaiserwinkl inkludiert, die Geschäftsführung ist zwar benannt, beginnt aber erst mit 1. August zu arbeiten.
Eine regionale Online-Verkaufsplattform, sowohl für die Kitzbühler Alpen als auch für Regio steht nunmehr vor der Umsetzung. Konkrete Pläne hat auch die „Brixentaler Kochart“, die in einem Nachfolgeprojekt für die Ernährung sensibilisieren will und diesbezüglich für den Herbst ein Symposium plant. Ebenfalls fertig ausgearbeitet ist das Projekt „Berufsshuttle“ der Wirtschaftskammer Kufstein, womit man Jugendliche vor Ort zu den Betrieben bringen will. Brigitte Eberharter