30. April 2008
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Ein Kletterweltmeister, den kaum jemand kennt
Wenn er seine Erfolge statt im Klettern im Skifahren erzielen würde, Markus Bendler füllte Tag für Tag die Sportseiten, könnte sich vor Mädchen nicht erwehren und bräuchte sich über die finanzielle Zukunft keinen Kopf mehr zu zerbrechen. Doch es gibt Sportarten, die nicht gerade eine brotlose Kunst darstellen, die aber doch finanziell und medial im Schatten stehen. Dazu zählt auch das Klettern auf Wettkampfebene. Zu den Besten auf diesem Gebiet zählt ein junger Mann aus einer ganz kleinen Gemeinde: Markus Bendler aus Schwendt. Zwischen Kirchdorf und Kössen aufgewachsen, liegt der majestätische Wilde Kaiser als Paradies für Kletterer vor seiner Haustüre. Doch die Interessen des kleinen Markus lagen bei allem anderen als beim Bergsteigen. Auf den Geschmack kam er mit zwölf Jahren – dank seines älteren Bruders Gebhard.
Der Bruder als Vorbild
„Ich habe immer das Gleiche wie mein Bruder gemacht. Wir waren zuerst als Langläufer unterwegs, er hat dann zum Klettern begonnen.“ Nach dem Beitritt zum Alpenverein unternahmen sie am so genannten „Saubichl“ am Niederkaiser die ersten Gehversuche. „Anfangs hat mir das Klettern überhaupt nicht gefallen.“ Das änderte sich schlagartig mit den ersten erfolgreichen Nachwuchs-Wettkämpfen. „Mein um ein Jahr älterer Bruder war immer besser als ich. Nicht zuletzt wegen meines Ehrgeizes habe ich ihn nach zwei Jahren überholt.“ Die Erfolgserlebnisse bei Unterländer und Tiroler Meisterschaften bis hin zum Jugend-Europacup und der Einberufung in die Nationalmannschaft spornten Markus zu immer größeren Höchstleistungen an. „Ich bin dann fanatisch geworden.“
Dank seines Freundes Matthias Schießl kam Markus Bendler zum Eisklettern. „Mir hat es sofort sehr gut gefallen, weil ich im Winter im Eis und im Sommer im Fels klettern konnte. Ich habe deshalb mit dem Sportklettern in Hallen aufgehört.“
In Bergsteigerkreisen ließ er 1999 aufhorchen, als er mit knapp 15 Jahren als jüngster Kletterer weltweit eine Route im Grad 8b+/c durchsteigen konnte. Im gleichen Jahr folgte ein weiterer Superlativ: Nach mehrwöchigen Probieren gelang ihm die erste Wiederholung der von Alexander Huber erstbegangenen Route „Big Foot Man“ im Klettergebiet Schleierwasserfall im Wilden Kaiser .
Aufsehen erregende Touren
Am Schleierwasserfall sollte er noch weitere Meilensteine setzen: So schaffte er einen im Verlauf befindlichen 40 Grad überhängenden und 25 Meter langen Felsstreifen – die den Namen „Mongo“ tragende Route gilt als weltweit als eine der schwierigsten. 2005 und 2006 gelangen ihm am Schleierwasserfall weitere Erstbegehungen. Darüber hinaus sorgte er mit Erstbegehungen im Zillertal, im Pitztal (unter anderem die „Eisbär G 13“, die zu dieser Zeit als die schwerste Eistour weltweit galt), in Japan und in Island für Aufsehen. . Felsrouten sind nicht unbedingt vergleichbar, was auch bei Eiskletterrouten der Fall ist. Durch das Abschmelzen der Gletscher nahm beispielsweise beim Eisbär die Steilheit deutlich ab.
Ohne Fleiß kein Preis: „Ich habe im Keller eine Boulderwand, weiters trainiere ich je nach Jahreszeit auf vereisten Wasserfällen und im felsigen Gelände“, schildert er, „dazu kommt das reine Rohkrafttraining.“ Eine Schinderei, wie er hinzufügt. Bei der Ernährung gilt es aufzupassen: Allerdings – wenn er zunimmt, dann an Muskelmasse: Derzeit wiegt er bei 1,78 Meter nur 68 Kilo.
Bei all den Wagnissen überwiegt die Vorsicht vor dem Risiko. „Es gilt, die Situation einzuschätzen. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht.“ Auf tragische Art und Weise wurden Bendler die Gefahren verdeutlicht, als vor zwei Jahren ein Salzburger Freund beim Training vor seinen Augen von einem ausbrechenden Eisbrocken getroffen und tödlich verletzt wurde.
Ziel Staatlicher Bergführer
„Mein Ziel ist der Gewinn des Gesamtweltcups“, sagt er. Im Auge hat er auch die nächste Eiskletter-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Saas Fee in der Schweiz, zu der er als Titelverteidiger anreisen wird. Hingegen stellt zum Beispiel die berühmt-berüchtigte Eiger-Nordwand keinen Reiz dar. „Sie stellt zwar eine alpine Herausforderung dar, ist aber zu einer reinen Führungstour geworden.“ Auch das Höhenbergsteigen – wie etwa im Himalaja – bezeichnet er nicht „als das Seine“. Geplant sind Erstbegehungen im Mixgelände, also im Fels und Eis, konkrete Ziele nennt er aber nicht.
Oder doch eines – aber auf ganz anderer Ebene: „Ich strebe die staatliche Bergführerprüfung an.“
Der Bruder als Vorbild
„Ich habe immer das Gleiche wie mein Bruder gemacht. Wir waren zuerst als Langläufer unterwegs, er hat dann zum Klettern begonnen.“ Nach dem Beitritt zum Alpenverein unternahmen sie am so genannten „Saubichl“ am Niederkaiser die ersten Gehversuche. „Anfangs hat mir das Klettern überhaupt nicht gefallen.“ Das änderte sich schlagartig mit den ersten erfolgreichen Nachwuchs-Wettkämpfen. „Mein um ein Jahr älterer Bruder war immer besser als ich. Nicht zuletzt wegen meines Ehrgeizes habe ich ihn nach zwei Jahren überholt.“ Die Erfolgserlebnisse bei Unterländer und Tiroler Meisterschaften bis hin zum Jugend-Europacup und der Einberufung in die Nationalmannschaft spornten Markus zu immer größeren Höchstleistungen an. „Ich bin dann fanatisch geworden.“
Dank seines Freundes Matthias Schießl kam Markus Bendler zum Eisklettern. „Mir hat es sofort sehr gut gefallen, weil ich im Winter im Eis und im Sommer im Fels klettern konnte. Ich habe deshalb mit dem Sportklettern in Hallen aufgehört.“
In Bergsteigerkreisen ließ er 1999 aufhorchen, als er mit knapp 15 Jahren als jüngster Kletterer weltweit eine Route im Grad 8b+/c durchsteigen konnte. Im gleichen Jahr folgte ein weiterer Superlativ: Nach mehrwöchigen Probieren gelang ihm die erste Wiederholung der von Alexander Huber erstbegangenen Route „Big Foot Man“ im Klettergebiet Schleierwasserfall im Wilden Kaiser .
Aufsehen erregende Touren
Am Schleierwasserfall sollte er noch weitere Meilensteine setzen: So schaffte er einen im Verlauf befindlichen 40 Grad überhängenden und 25 Meter langen Felsstreifen – die den Namen „Mongo“ tragende Route gilt als weltweit als eine der schwierigsten. 2005 und 2006 gelangen ihm am Schleierwasserfall weitere Erstbegehungen. Darüber hinaus sorgte er mit Erstbegehungen im Zillertal, im Pitztal (unter anderem die „Eisbär G 13“, die zu dieser Zeit als die schwerste Eistour weltweit galt), in Japan und in Island für Aufsehen. . Felsrouten sind nicht unbedingt vergleichbar, was auch bei Eiskletterrouten der Fall ist. Durch das Abschmelzen der Gletscher nahm beispielsweise beim Eisbär die Steilheit deutlich ab.
Ohne Fleiß kein Preis: „Ich habe im Keller eine Boulderwand, weiters trainiere ich je nach Jahreszeit auf vereisten Wasserfällen und im felsigen Gelände“, schildert er, „dazu kommt das reine Rohkrafttraining.“ Eine Schinderei, wie er hinzufügt. Bei der Ernährung gilt es aufzupassen: Allerdings – wenn er zunimmt, dann an Muskelmasse: Derzeit wiegt er bei 1,78 Meter nur 68 Kilo.
Bei all den Wagnissen überwiegt die Vorsicht vor dem Risiko. „Es gilt, die Situation einzuschätzen. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht.“ Auf tragische Art und Weise wurden Bendler die Gefahren verdeutlicht, als vor zwei Jahren ein Salzburger Freund beim Training vor seinen Augen von einem ausbrechenden Eisbrocken getroffen und tödlich verletzt wurde.
Ziel Staatlicher Bergführer
„Mein Ziel ist der Gewinn des Gesamtweltcups“, sagt er. Im Auge hat er auch die nächste Eiskletter-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Saas Fee in der Schweiz, zu der er als Titelverteidiger anreisen wird. Hingegen stellt zum Beispiel die berühmt-berüchtigte Eiger-Nordwand keinen Reiz dar. „Sie stellt zwar eine alpine Herausforderung dar, ist aber zu einer reinen Führungstour geworden.“ Auch das Höhenbergsteigen – wie etwa im Himalaja – bezeichnet er nicht „als das Seine“. Geplant sind Erstbegehungen im Mixgelände, also im Fels und Eis, konkrete Ziele nennt er aber nicht.
Oder doch eines – aber auf ganz anderer Ebene: „Ich strebe die staatliche Bergführerprüfung an.“