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Kitzbüheler Anzeiger

Eine klare Absage an begünstigte Rückzahlung

Oberndorf | LHStv. Hannes Gschwentner spricht klar gegen eine begünstigte Rückzahlung von Wohnbauförderungen aus. Damit würde nur das System durcheinandergebracht, erklärt Gschwentner in einem Pressegespräch.

Der Forderung von AK-Präsidenten Erwin Zangerl, eine begünstigte Rückzahlung bei Wohn­bauförderungen, kann Hannes Gschwentner nichts abgewinnen. „Schließlich stellen die kontinuierlichen Rückflüsse aus gewährten Wohn­bauförderungsdarlehen eine tragende Säule in der Finanzierung der laufenden Wohnbauförderungen dar“, erklärt Gschwentner.

Im Bezirk Kitzbühel hat das Land Tirol im Jahr 2010 2.030.490 Millionen Euro an Förderungen für Eigenheime und 6.492.080 Millionen Euro für 122 Wohnungen zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wurden noch Zuschüsse wie Wohnstarthilfe und Niedrigenergiehaus-Förderungen in Höhe von 322.490 Euro sowie für Maßnahmen zum Umweltschutz in Höhe von 218.470 gewährt. Im tirolweiten Vergleich liegt der Bezirk Kitzbühel mit den Förderansuchen weit zurück. Landesweit wurden 1.558 Eigenheimprojekte und 1.272 Wohnungsvorhaben gefördert.

Gemeinde sollen Basis für Wohnbau schaffen

In den letzten fünf bis sechs Jahren sind die Grundstücks­preise extrem gestiegen, dies bestätigte auch Oberndorfs Bürgermeister Hans Schweigkofler. Nur durch die Vertragsraumordnung kann einer Spekulation hier vorgegriffen werden. Ein Instrument, dem sich der Oberndorfer Dorfchef zuerst verweigerte, jetzt aber wie die Nachbargemeinde dieses nützt. „Der Druck auf die Gemeinden wächst. Wenn aber Land und Gemeinden gemeinsam agieren, um leistbaren Wohnraum für die nächsten Generationen zu sichern“, so Gschwentner.

In Oberndorf laufen derzeit Verhandlungen mit Grundbesitzern für die Schaffung von 50 Wohnungen. Der Projektträger „Neue Heimat“ stehe kurz vor den Abschlüssen, berichtet Schweigkofler.

Annuitätensprünge vermeiden

Die Zinsentwicklung und daraus resultierende Darlehenssprünge machten Nachbesserungen bei den 1984-Wohnbauförderungen erforderlich. „Bei einem Oberndorfer hätte sich durch den Sprung die Miete von 462 Euro auf 873 erhöht, so liegt diese nun bei 570 Euro“, erklärt Schweigkofler. Auch im Jahr 2012 erwartet Gschwentner einen Zinssprung bei Förderungen, die ab 1991 in drei Generationen vergeben wurden. Hier arbeite man aber bereits an einer Lösung, um diesen Sprung nicht so groß ausfallen zu lassen.
Elisabeth M. Pöll

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