badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger

Kitzbühels Haushalt im Minus

Mit etwas Verspätung präsentierte kürzlich die Stadtgemeinde Kitzbühel die Haushalts- und Vermögensrechnung des Jahres 2006 sowie die Rechnungsabschlüsse der städtischen Wirtschaftsunternehmen.

Eines dabei gleich vorweg: Aufgrund zahlreiche Investitionen im vergangenen Jahr hat sich der Schuldenstand der Gemeinde von 34,11 % im Jahr 2005 auf nunmehr 67,70 % erhöht. Sowohl Finanzstadträtin Barbara Planer als auch Horst Wendling, Obmann des Überprüfungsausschusses, stellen klar, dass es sich dabei jedoch noch nicht um einen Verschuldungsgrad handle, der als kritisch zu bezeichnen wäre. Davon sei erst ab 80 % die Rede. Außerdem habe Kitzbühel ein Kalenderjahr schon einmal mit 72 % abgeschlossen.
Ausschlaggebend für den Anstieg der Schulden der Stadtgemeinde im vergangenen Jahr waren die zahlreichen Großinvestitionen, die 2006 getätigt wurden.

Zahlreiche Investitionen für die Zukunft der Stadt


Allen voran sind das die Errichtung des neuen Sportparks, die sich mit 10 Mio. Euro niedergeschlagen hat, die Errichtung des Altenwohnheims sowie der Ankauf von mehreren Siedlungsgrundstücken im Gesamtwert von 2,5 Mio Euro.

Insgesamt belief sich der Schuldenstand mit Ende 2006 bei fast 17 Mio. Euro. Dem gegenüber konnte die Stadtgemeinde in diesem Jahr ca. 23,5 Mio. Euro aus laufenden Einnahmen verbuchen, was einer kleinen Steigerung gegenüber der Vorjahre entspricht. Aber auch die laufenden Ausgaben sind um 7,74 % in die Höhe gegangen. Ein großer Brocken, nämlich über 8 Mio. Euro, entfiel 2006 auf sogenannte Dienstleistungen wie Müll- und Abwasserentsorgung, Straßenreinigung, Schneeräumung, Bauhof und Friedhof. Beachtliche finanzielle Aufwendungen betreffen außerdem die Verwaltung, den Bildungsbereich, das Gesundheitswesen und die soziale Wohlfahrt samt Wohnbauförderung.

Schwarzsee als finanzieller „Negativposten“

Seit jeher einer der größten Einnahmen-Bringer für Kitzbühel ist das städtische Elektrowerk, das im vergangenen Jahr einen, wenngleich um 6 % geringeren, Gewinn von rund 733.000 Euro erwirtschaftete. Auch das städtische Wasserwerk trägt auf der Einnahmenseite mit 230.000 Euro positiv zum städtischen Haushalt bei. Lediglich der städtische Schwarzseebetrieb fällt hier aus der Reihe und schließt aufgrund eines ziemlich durchwachsenen Sommers 2006 mit einem Minus von 140.000 Euro ab.

Für Finanzstadträtin Barbara Planer und Finanzfachinspektor Hubert Pircher gab es durchwegs Lob für die korrekte Buchführung. Der Überprüfungsausschuss konnte keinerlei Mängel feststellen, wie Obmann Horst Wendling bestätigte und so sprach sich auch der Gemeinderat einstimmig für die Entlastung des Rechnungslegers, in diesem Fall der Bürgermeister, aus. sag

Suche