Mehr Kitzbüheler Öko-Strom
Die Stadt Kitzbühel wird im Frühjahr mit mehr Energie aus dem Ehrenbach versorgt. Das Kraftwerk Kohlstatt Ehrenbach steht kurz vor der Inbetriebnahme.
Kitzbühel | Vergangene Woche fand die Firstfeier für ein gigantisches Bauwerk statt, zu sehen war aber von dem Gebäude nicht viel. Überirdisch zu sehen ist nur ein kleines Gebäude mit den „zarten“ Maßen von drei auf sieben Meter und lässt gar nicht vermuten was sich im Untergrund auftut.
Großes Bauwerk im Untergrund
Bevor die Auffangbecken in Beton gegossen werden konnten, mussten 15.000 Kubikmeter an Aushubmaterial Platz machen für die drei Becken. An der tiefsten Stelle maß die Grube 15 Meter. 2.300 Kubikmeter Beton formten die Becken, die 4.000 Kubikmeter Wasser fassen können. Für die notwendige Stabilität wurden 230 Tonnen Stahl verarbeitet. Die Füllhöhe beziffert Vize-Bürgermeister Gerhard Eilenberger mit 8,5 Meter.
Bei der Firstfeier streute Stadtwerke-Direktor Gerhard Eilenberger den Mitarbeitern der Baufirmen Rosen. „Der Berg spielte uns einen Streich. Der Fels war teils härter als erwartet, dazu musste im hinteren Bereich noch der Hang abgesichert werden. Nach dem Aushub waren die Bauarbeiten drei Wochen im Rückstand“, erzählte Eilenberger. Für zusätzlichen Zeitdruck sorgte der bevorstehende Winter, denn der neue Wasserspeicher ist zwischen den Talstationen zweier Lifte eingebettet. „Bei entsprechenden Temperaturen hätte die Bergbahn AG in der Kalenderwoche 42 mit der Beschneiung beginnen können“, erzählt Eilenberger. „Mit Geschwindigkeit wurde beste Qualität errichtet“, resümierte Vize-Bürgermeister Gerhard Eilenberger.
Nach dreijähriger Bauphase fast fertig
Nach der dreijährigen Bauphase steht das neue Kraftwerk Kohlstatt vor der Fertigstellung. Das tiefergelegene Krafthaus ist bereits fertig. Was noch fehlt sind die Druckleitungen. Diese werden im kommenden Frühjahr verlegt. „Wenn die Wildbachverbauung die neuen Sperren errichtet, werden wir die Leitungen verlegen“ erzählt Eilenberger. Sobald dies geschehen ist, gibt es mehr Öko-Strom aus Kitzbühel. Elisabeth M. Pöll