Kitzbüheler kämpfen um Bäume
Kitzbühel | Große Aufregung herrscht derzeit in der Gamsstadt rund um den geplanten Neubau eines zweiten Bezirkshauptmannschafts-Gebäudes im Volksschulpark.
Das Projekt der „BH-neu“ wird im Gemeinderat erst im Februar vorgestellt, jedoch sind bereits die ersten Informationen durchgesickert. Die Grünfläche neben der Volksschule soll dem neuen Amtsgebäude weichen. Unter dem Titel „Rettet den Schulpark von Kitzbühel“ versuchen nun Kitzbüheler Bürger über die Internetplattform Facebook den Park zu retten, bzw. die Bevölkerung auf die Problematik aufmerksam zu machen. Zusätzlich gibt es noch eine online-Pedition (www.openpetition.de), bei der man seine Stimme für den Park abgeben kann.
Den Kampf gegen das Projekt haben sich vor allem die Grünen im Bezirk auf die Fahnen geschrieben: „Hier wird auch noch das letzte Stück Grün im Zentrum geopfert. Und das nur, weil gewisse Leute in Kitzbühel so baugeil sind“, ereifert sich Bezirkssprecher Helmut Deutinger.
Vor allem die geplante Tiefgarage, die rund 100 Stellplätze bieten soll, stößt ihm sauer auf. „Man findet ja sowieso keinen Betreiber dafür. Und die Abfahrt in die Garage wäre baulich nur kompliziert lösbar.“ Für den Bau wird eine Summe von 2,5 Millionen Euro kolportiert. Bürgermeister Klaus Winkler kontert: „Faktum ist, dass die Büroräumlichkeiten erweitert werden und die BH kundenfreundlicher gestaltet werden muss.“ Mit diesem Thema beschäftigen sich Stadt und Land seit Jahren: Der aktuelle Vorschlag des Landes sei, das bestehende Gebäude zu adaptieren und ein zweites zwischen Volksschule und Marienheim zu errichten.
„Wir wollen nicht polarisieren und gehen das Thema sachlich an. Vorerst werden wir uns dieses Projekt genau ansehen und prüfen. Entschieden ist da noch lange nichts. Es gibt keinen Grund zur Unruhe“, meint Winkler. Die Gegner des Projekts hielten nach Redaktionsschluss ein Bürgerforum ab. Näheres lesen Sie in der kommenden Ausgabe des Kitzbüheler Anzeigers. E. M. Pöll/ E. Krista