
Kitzbühel verliert, St. Johann siegt
Wechselhaft, kühl und trüb – das Wetter in der Gamsstadt spiegelte am vergangenen Samstag auch über weite Strecken das Spiel des FC Kitzbühel wider. Gegen den SC aus Imst fand die Mannschaft von Trainer Sean Caldwell nie wirklich ins Spiel.
In der Anfangsphase starteten beide Mannschaften verhalten, klare Strafraumszenen blieben Mangelware. Doch während sich Imst allmählich auf Betriebstemperatur spielte, lief Kitzbühel im ersten Durchgang meist hinterher. Folgerichtig gingen die Gäste in der 20. Minute durch Benjamin Schmiederer mit 0:1 in Führung.
„Wir waren heute mental und physisch nicht auf der Höhe.“
Sean Caldwell, Trainer FC Kitzbühel
In der 35. Minute legte derselbe Spieler nach: Nach einem Pfostentreffer und einem gehaltenen Abpraller war Schmiederer im dritten Versuch zur Stelle – 0:2.
Die erste Halbzeit des FCK blieb nicht nur torlos, sondern die Heimmannschaft auch insgesamt farblos. Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Kitzbühel etwas engagierter, hatte aber letztendlich nicht die nötige Durchschlagskraft um Zählbares zu erzielen. Imst stand kompakt und verwaltete die Führung souverän und Kitzbühel kassierte am Ende eine verdiente 0:2-Niederlage.
Trainer Sean Caldwell bilanzierte kurz und knapp: "Wir waren heute mental und physisch nicht auf der Höhe." Er führte dies u.a. auf den engen Terminplan mit drei Spielen in sieben Tagen zurück. Nach einem guten Start in die Saison rutscht Kitzbühel mit dieser Niederlage zwei Plätze nach unten und rangiert nun auf Rang 10.
St. Johann zeigt Moral und gewinnt
Erfolgreicher lief der Spieltag für den SK St. Johann, der nach hartem Kampf einen 2:1-Heimsieg gegen den SC Kundl einfahren konnte – und sich damit weiter im oberen Tabellendrittel festsetzt.
Dabei sah es zunächst nicht gut aus für die Hausherren. Bereits in der 12. Minute geriet die Heimmannschaft mit 0:1 in Rückstand. Doch St. Johann ließ sich davon nicht beeindrucken und kämpfte sich mit viel Laufarbeit und hohem Pressing zurück ins Spiel. In der 30. Minute war es Jakub Cunta, der nach einer Flanke im Strafraum zum Abschluss kam. Der Ball wurde noch entscheidend abgefälscht und als Eigentor gewertet – der verdiente Ausgleich.
„Wir hätten das Spiel schon viel eher entscheiden können.“
Norbert Frey, Trainer SK St. Johann
Die zweite Hälfte gestaltete sich intensiv, wobei St. Johann zunehmend die Oberhand gewann. In der 85. Minute sorgte schließlich Joker Christian Pauli für die Entscheidung. Nach einer starken Flanke von außen köpfte er zum 2:1-Siegtreffer ein.
Trainer Norbert Frey zeigte sich mit dem Einsatz zufrieden, haderte aber nach dem Spiel mit der Chancenauswertung: "Wenn wir die Chancen besser nutzen, hätten wir das Spiel schon eher entscheiden können". Dank des späten Treffers behauptet der SK St. Johann einen starken Platz in der oberen Tabellenregion.