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Kitzbüheler Anzeiger

Kitzbühel bekommt eine IT-HAK

Der Bezirk braucht eine HTL – so lautete noch vor einem Jahr die Forderung von Wirtschaft und Politik. Inzwischen hat sich eine andere Lösung herauskristallisiert: Im Schuljahr 2014/15 startet die „HAK für Wirtschaftsinformatik“ am Standort Kitzbühel.

Kitzbühel | Die neue Ausbildungsschiene ist einmalig im Tiroler Unterland: „Die Gamsstadt wird damit das Technologie-Zentrum der Region“, freute sich Bildungs-LR Beate Palfrader bei der Präsentation der „IT-HAK“.
Trotzdem ist dieser Schulversuch kein leerer Testballon: Vor kurzem startete eine derartige Ausbildungsschiene an der HAK in Imst – mit Erfolg. Das Interesse der Schüler war so groß, dass sogar zwei Klassen geführt werden können. „In anderen Bundesländern gibt es so etwas schon seit zehn Jahren“, ergänzt Landesschulinspektor Christoph Mayer.

Eine HAK für Wirtschaftsinformatik ermöglicht den Schülern sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt, ist sich Meyer sicher. Das unterstrich auch Wirtschaftskammer-Obmann Klaus Lackner. Dass nun eine spezielle HAK-Ausbildung statt der HTL umgesetzt wird, ist für Palfrader und Lackner leicht zu erklären: „Wir wollen nicht am Markt vorbeiausbilden. Die Wirtschaft vor Ort sucht IT-Anwender und nicht Hersteller.“

Dass der Bedarf nach einer technischen Ausbildung gegeben ist, das wissen Schule und Wirtschaft schon länger. Die HAK hat ebenso eine Befragung durchgeführt wie die Wirtschaftskammer. „Fast ein Drittel der Befragten wünschten sich den Schwerpunkt Informatik“, erläutert Klaus Lackner die Ergebnisse der Umfrage unter Unternehmern. Auch HAK-Direktorin Eva Grißmann ortete seit Bekanntwerden der Pläne für einen neuen Schulzweig Aufbruchstimmung bei Eltern und Schülern gleichermaßen.

Fünfjährige Ausbildung mit Matura

Die HAK für Wirtschaftsinformatik bietet eine fünfjährige Ausbildung mit Matura. Gleichzeitig stellt sie eine abgeschlossene Berufsausbildung dar. Die Absolventen finden in vielfältigen Berufsfeldern ihren Einsatz, etwa als Software-Entwickler, Netzwerktechniker oder IT-Berater.

Rund 40 Prozent der Gesamtwochenstunden werden für den Fachrichtungsbereich aufgewendet. Die Schüler müssen allerdings nicht länger im Unterricht sitzen als ihre Kollegen der „klassischen“ HAK: Für die IT-Ausbildung wird auf die zweite lebende Fremdsprache verzichtet. Selbstverständlich ist Englisch aber weiterhin ein starker Pfeiler im Lehrplan.

HAK für den neuen Zweig gerüstet

Bürgermeister Klaus Winkler zeigt sich begeistert: „Wir freuen uns, dass wir in Kitzbühel ein weiteres Schulstandbein haben werden“.

Die Stadt werde hinsichtlich Infrastruktur jede Unterstützung gewähren, so der Standortbürgermeister. Aber schon jetzt bietet die HAK Kitzbühel gute Voraussetzungen für einen IT-orientierten Unterricht. In jedem Fall ist die Schule für den neuen Zweig gerüstet, wie Direktorin Grißmann unterstreicht. Lob für das Vorhaben gibt es auch vom Obmann des Planungsverbandes Leukental, Bürgermeister Stefan Jöchl. Elisabeth Galehr

Bild: Verkündeten gerne die gute Nachricht: Kitzbühels BM Klaus Winkler, Bildungs-LR Beate Palfrader, Landesschulinspektor Christoph Mayer, HAK-Direktorin Eva Grißmann, Wirtschaftskammer-Obmann Klaus Lackner und Planungsverbandsobmann BM Stefan Jöchl.Foto: Galehr

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